Ernüchtert und mit Bedauern nimmt der Glarnerische Lehrerverband Kenntnis davon, dass die BDP sowie die SVP eine positive Entwicklung der Volksschule zu verhindern drohen. Mit leeren Worthülsen wird gegen die Schulsozialarbeit geschossen, obschon das Bedürfnis und die Notwendigkeit seitens der Behörden, der Schulen sowie der Lehrerschaft mehrmals bekräftigt wurde.
Schulsozialarbeit ist eine Ressource zur Umsetzung des Bildungs- und Erziehungsauftrages der Schule, in der Unterricht, Erziehung und Betreuung stattfindet. Sie orientiert sich am Wohl des Kindes, fördert dessen gesunde körperliche, geistige, emotionale und soziale Entwicklung und trägt dazu bei, Gefährdungen und Benachteiligungen zu vermeiden oder zu beseitigen. Dazu arbeitet sie mit andern Fachstellen und Institutionen zusammen.
Wieso Schulsozialarbeit?
Schüler/-innen erhalten vor Ort rasch und unbürokratisch Hilfe und Beratung bei sozialen oder persönlichen Problemen und Unterstützung in Krisensituationen (Bsp. Mobbing).
Lehrpersonen werden in ihrem Erziehungsauftrag unterstützt. Problematische Situationen von Einzelnen oder Gruppen werden auf Wunsch der Lehrperson bzw. der Schule gemeinsam aufgegriffen und bearbeitet.
Eltern können Beratung und Unterstützung bei Erziehungsfragen sowie bei sozialen und persönlichen Problemen ihres Kindes in Anspruch nehmen.
Eine etablierte Schulsozialarbeit bringt für die Klassenlehrpersonen eine enorme Entlastung mit sich. Dadurch rückt das Unterrichten, das Kerngeschäft der Lehrpersonen, wieder ins Zentrum ihrer Arbeit. In der Hoffnung auf Anerkennung unserer Arbeit, bitten wir Sie, den Antrag seitens der Regierung auf Einführung der Schulsozialarbeit an der Landsgemeinde unverändert zu unterstützen.