«Wir feiern den Abschluss einer gemeinsamen Arbeit»

Der traditionelle Apéro des Kantonalen Sozialamtes für die Sozial- und Vormundschaftsbehörden stand diesmal nicht nur im Zeichen des Dankes, sondern auch des Abschieds. Rund 140 Behördenmitglieder sowie 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vom Kanton und den Gemeinden nahmen daran teil.



Zum letzten Mal in dieser Runde: Behördenmitglieder und Mitarbeitende am erweiterten Apéro im Schützenhaus Glarus. (Bild Madeleine Kuhn-Baer)
Zum letzten Mal in dieser Runde: Behördenmitglieder und Mitarbeitende am erweiterten Apéro im Schützenhaus Glarus. (Bild Madeleine Kuhn-Baer)

Am 1. Januar 2008 übernimmt der Kanton von den Gemeinden das Sozial- und Vormundschaftswesen. Die Landsgemeinde 2006 hatte den Grundsatzentscheid zur Kantonalisierung gefällt, die Landsgemeinde 2007 die gesetzlichen Grundlagen erlassen. Der Fahrplan war von Anfang an ehrgeizig, doch er konnte eingehalten werden. Deshalb wurde aus dem traditionellen Behördenapéro des Kantonalen Sozialamtes dieses Jahr ein vergnüglicher Abend inklusive Unterhaltung und Nachtessen im schön dekorierten «Schützenhaus»-Saal.

«Glücklicher Moment für das Glarnerland»


Regierungsrätin Marianne Dürst blendete in ihrer Ansprache auf die ausserordentliche Landsgemeinde zurück, die das Dreiermodell wuchtig bekräftigt hatte: «Es war ein glücklicher Moment für das Glarnerland. Für unsere Landsgemeindedemokratie mit Gestaltungsrecht und Gestaltungskraft, für unser Miteinander und für unseren Weg in die Zukunft als Glarnerinnen und Glarner.»

Bezüglich Kantonalisierung des Sozial- und Vormundschaftswesens komme den Behördenvertreterinnen und -vertretern ein besonderes Verdienst zu: «Von Anfang an waren der Reformbedarf und der Reformwille im Bereich des Sozial- und Vormundschaftswesens grösstmehrheitlich anerkannt, unterstützt und zum Teil auch ehrlich gefordert worden. Dieser Schwung und der Wille, etwas zu unternehmen und Veränderungen bewusst anzugehen, hat Klarheit und auch viel Vertrauen für Anderes geschaffen.»

Die Departementsvorsteherin dankte für den Glarner Pioniergeist, der nicht selbstverständlich sei. Reformen brächten immer auch Veränderungen mit sich und seien mit Herausforderungen und Arbeit verbunden. Als Dank sei der traditionelle Behördenapéro diesmal etwas reichlicher und spezieller ausgestaltet: «Der heutige Abend soll ja auch eine Feier sein. Wir feiern den Abschluss einer gemeinsamen Arbeit.»

«Es wird funktionieren»


«Wir haben innert acht Monaten – seit der Landsgemeinde 2007 – die Kantonalisierung des Sozial- und Vormundschaftswesens umgesetzt», sagte Jakob Beglinger, Leiter der Hauptabteilung Soziales, nicht ohne Stolz. Nicht alles sei abgeschlossen, aber das ehrgeizige Ziel werde erreicht.

Der Projektverantwortliche dankte allen Behördenmitgliedern sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das Mittragen, Mitgestalten, das Engagement und die Offenheit. «Vermissen werde ich all die guten, die kritischen und die bestimmenden Diskussionen mit den Gemeindebehörden. Über die letzten 18 Jahre sind da viele Beziehungen entstanden, die nun zwangsweise per Ende 2007 beendet werden», meinte Jakob Beglinger etwas wehmütig. Für ihn sei es eine interessante, herausfordernde und auch eine gute Zeit gewesen. Es werde am 1. Januar 2008 nicht alles ohne Probleme funktionieren, «aber es wird funktionieren».

Nach den Reden gab es als Überraschung ein Improvisationstheater, welches die Themen Umbruch, Neubeginn, Zusammenarbeit usw. hervorragend einzubinden vermochte. Die Behördenmitglieder sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machten auch hier nochmals engagiert mit, ehe sie das schmackhafte Abendessen aus der «Schützenhaus»-Küche genossen.