Wirtschaftlicher Nutzen ist zu erwarten

An der dritten Veranstaltung über die Zukunft des Flugplatzes Mollis wurde über das überarbeitete Raumordnungskonzept sowie über eine Wirtschaftlichkeit- und Potentialanalyse informiert



Frau Landammann Marianne Dürst heisst die Teilnehmer zur dritten Infotagung über den Flugplatz willkommen. Neben ihr links Markus Maibach
Frau Landammann Marianne Dürst heisst die Teilnehmer zur dritten Infotagung über den Flugplatz willkommen. Neben ihr links Markus Maibach

Beim Raumordnungskonzept (ROK) habe man verschiedenste Wünsche aus der Vernehmlassung zu berücksichtigen versucht, erklärte Frau Landammann Marianne Dürst am dritten Infoabend über die Zukunft des Flugplatzes Mollis vom vergangenen Montagabend in der linth-arena sgu. Damit sei ein recht schwieriger Spagat gelungen.

Der Projektverantwortliche, Peter Jaberg, nannte als Ziel des ROK die Abstimmung zwischen aviatischer und terristischer Nutzung. Es gehe darum, die Leitlinien für die zukünftige Nutzung des Flugplatzes festzulegen.

Wertschöpfung vorhanden

Markus Maibach referierte über die neu erstellte Wirtschaftlichkeits- und Potentialanlayse über den Flugplatz Mollis. Diese kommt zum Ergebnis, dass das Szenario des ROK mit 18‘000 Flugbewegungen und einer stärkeren Nutzung zwar anspruchsvoll sei, wirtschaftliche aber am besten abschneide. Vorerst sollten die Kosten nicht unterschätzt werden, brauche es doch Anfan gsinvestitionen von rund 1,6 Mio. Franken. Es brauche einen professionellen Betreiber mit Eigenkapital, wobei der Kanton eine wichtige Rolle übernehmen müsse. Es werde allerdings schwierig sein, aviatiknahe- oder Aviatikbetriebe in Mollis anzusiedeln. Die Studie erwartet, dass mit einer Verdoppelung der Arbeitsplätze auf rund 25 bis 35 sowie mit einer Wertschöpfung von acht Millionen Franken gerechnet werden darf. Schliesslich könnten auch Steuereinnahmen von rund 20‘000 bis 27‘000 Franken erwartet werden.

Zeitplan geht bis 2012

Die anschliessende Diskussion wurde recht rege benutzt. Beat Oswald, Präsident des Flugplatzvereins, bewertet die Berichte positiv und sieht optimistisch in die Zukunft. Peter Kolesnik legte dar, dass die Neuansiedlung von Unternehmen unrealistisch sei, solange diese nicht wissen, wie es mit dem Flugplatz weitergehen soll. Der Vertreter von armasuisse, dem Besitzer des Flugplatzes, erklärte, dass die spezielle Bewilligung und Finanzierung des jetzigen Zustandes zeitlich doch auch begrenzt sei; irgendwann müsse der Entscheid über eine künftige Nutzung fallen.

Albert Kruker, Projektkoordination Zukunft Flugplatz Mollis, erwähnte den vorgesehenen Terminplan. Bis März-Mai des nächsten Jahres sollte das Pflichtenheft ausgearbeitet sein, und bis Ende 2010 hofft man, die Verhandlungen und die Vergabe an den zukünftigen Betreiber abschliessen zu können. Aber noch bis Juni 2012 wird es im günstigen Fall dauern, bis das Umnutzungsgesuch bewilligt werden kann