Wo verstecken sich Schlangen im Glarnerland?

Schau dort, eine Schlange! Begegnungen mit den beinlosen Reptilien sind rar und für viele unvergesslich. Das Naturzentrum Glarnerland bittet, Beobachtungen zu melden. Alte Fundorte können damit bestätigt, neue entdeckt werden. Dies liefert wertvolles Wissen über die Verbreitung der drei heimischen Schlangenarten.



Kreuzotter. (Bilder: Thomas Reich) Ringelnatter. Schlingnatter.
Kreuzotter. (Bilder: Thomas Reich) Ringelnatter. Schlingnatter.

Das Glarnerland beherbergt vermutlich noch einen vergleichsweise intakten Schlangenbestand. Die heimlichen Tiere zeigen sich aber selten. Und so weiss man für viele Glarner Gebiete nicht genau, ob und wie häufig Schlangen dort (noch) vorkommen. Wenig erforscht sind beispielsweise das Niederurner Täli, das Schwändital, Braunwald, Gamperdun und Ramin östlich von Elm sowie das Gebiet um den Talalpsee und Spaneggsee. Auch für das Grosstal, vor allem von Schwanden bis Linthal, bestehen Wissenslücken. Meldungen beobachteter Schlangen sind deswegen höchst erwünscht. Ein allfälliges Foto erleichtert die Bestimmung.

Schlangen unter Druck


Wie in der ganzen Schweiz, gerieten auch im Glarnerland die Schlangen in den letzten Jahrzehnten unter Druck. Vor allem im intensiv genutzten Talgebiet verschwanden Kleinstrukturen wie Trockenmauern, Lesesteinhaufen, Hecken, Gebüsche, Totholz oder Altgrasstreifen. Diese dienen den scheuen Tieren als Jagdgebiete, Verstecke und Rückzugsmöglichkeiten. Die drei im Glarnerland vorkommenden Schlangenarten, Ringelnatter, Schlingnatter und Kreuzotter, stehen alle auf der roten Liste der gefährdeten Reptilien der Schweiz und sind geschützt.

Ansichtsmodelle und Infoblatt


Die heimischen Schlangenarten sind nicht ganz einfach zu unterscheiden. Im Naturzentrum Glarnerland stehen als Bestimmungshilfe Modelle der drei Schlangen zur Ansicht bereit. Auch die aktuelle Ausstellung über die Glarner Trockenmauern thematisiert die beinlosen Reptilien. Ein Infoblatt zum Mitnehmen gibt zudem Übersicht über alle Reptilienarten im Kanton Glarus. Es kann via Webseite www.naturzentrumglarnerland.ch heruntergeladen oder in der Infostelle bezogen werden.

Meldungen bitte an:


Naturzentrum Glarnerland, im Bahnhofsgebäude Glarus, Postfach 560, 8750 Glarus,
[email protected], Telefon 055 622 21 82, www.naturzentrumglarnerland.ch