Zum Jahresausklang nichts neues

Der Katastrophenherbst 2007 brachte dem FC Netstal auch zum Saisonabschluss kein Erfolgserlebnis mehr. Will die 4.Liga Zugehörigkeit gewahrt werden, steht Netstal ( Staublaui nicht mitgerechnet), ein strenger Winter bevor.



Auch das letzte Spiel vor der Winterpause wurde verloren: die 2:5 Niederlage ist eine schwere Hypothek für das kommende Jahr (Bild: jhuber)
Auch das letzte Spiel vor der Winterpause wurde verloren: die 2:5 Niederlage ist eine schwere Hypothek für das kommende Jahr (Bild: jhuber)

Nach der Schande von Rüti zeigte sich Netstal gegen den Leader zwar verbessert, zu Punkten reichte es aber wieder nicht. Einerseits konnten sie gar nicht mehr schlechter spielen als am letzten Mittwoch, anderseits hätte es in derjenigen Verfassung wohl ein Stängeli abgesetzt gegen die technisch visierten Toggenburger. Netstal im Tiefschlaf lag schon im Rückstand, es war noch kein einziger Zuschauer auf dem Platz, zu gut schmeckten die Aelplermagronen im FC Hüttli.


Kurz darauf wurde Shala stehengelassen wie in den früheren Jahren die Slalomstangen von Ingemar Stenmark, Wattwil führte früh vorentscheidend mit 2:0. Als ein Heber von Marco Esposito, noch abgelenkt von Schüepp den Anschlusstreffer brachte, kamen die Gastgeber auf. In sehr gefälligen 25 Minuten brachten sie den Leader ins wanken, und hätten, wieder durch Esposito, und Vecchio, den Ausgleich erzielen müssen.


Druckphase nicht halten können


Nach der Pause hatten die Gäste wieder die Oberhand, Netstal wurde eingeengt. Über die rechte Seite fiel der dritte Gegentreffer, nach einem Schnitzer von Leuzinger. Als in der folge Shala fiel zu langsam im Zweikampf, gegen seinen Gegenspieler nur noch die Schere ausfahren konnte, entschied der Unparteiische sofort auf Elfmeter, womit das Spiel gegessen war. Speccia der zur Zeit treffsicherste Netstaler, verkürzte zwar nochmals, eine Wende konnte das der Partie aber nicht mehr geben. Wattwil bekam noch einen zweiten Penalty zugesprochen, diesmal wurde Esposito überlaufen, und wusste sich nur noch mit einem Foul zu helfen, den sie zum Endstand verwerteten.


Über die Bücher


Die Punkte hat Netstal nicht gestern gegen Wattwil vergeigt, zu stark waren die ohnehin bekannt spielstarken Gäste. Weh tun Ohrfeigen gegen gleichstarke Gegner wie Rüti, Schmerikon, oder Ebnat-Kappel, was sich nächsten Sommer noch rächen könnte. Zwar überwintert Netstal noch vor Linth 04, zumindest nicht als Schlusslicht, das ist aber auch der einzige Trost auf den schlechtesten Herbst seit 1951 ( Trainer damals der spätere FC Glarus Präsident Walter Wyss). Der Vereinsobrigkeit geht über die Wintermonate die Arbeit jedenfalls nicht aus.


Netstal – Wattwil 2:5 (1:2).


Sportplatz Wiggis: 261 Zuschauer; SR Grünenfelder Hans (Weite).


Tore: 2. 0:1. 18. 0:2. 24. Schüepp 1:2. 55. 1:3. 63. 1:4 (Elfmeter). 70. Speccia 2:4. 78. 2:5 (Elfmeter).


Netstal: Moor; Ricardi, Shala, Leite; Leuzinger(74. Zanon), Schüepp (53.Beglinger), Heller, Locapo, Weber(21. M.Esposito), A. Vecchio, Speccia.


Bemerkungen: Netstal ohne Heer (Muotathaler Alpkäsmärt), Dorges-Diaz ( Seitenbandabriss), Goldstein (Kreuzband, Saison zu Ende), G. Esposito ( Zerrung), R. Vecchio ( Armee) Roth (unbekannter Aufenthalt), sowie Zacaria und R. Hösli (beide Ersatz). Eckenverhältnis 3:5. Gelbe Karten: Shala, Leite. Alt Regierungsrat Fritz Weber unter den Zuschauer.