Zweihundert feierten am Fuss des Plattenköpfli Näfels

Bei prächtigem Sommerwetter gedachten letzten Sonntag 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Plattenkreuzbaus vor 80 Jahren. Die Initiative dazu hatte die Dorfkommission Näfels ergriffen, um das Wahrzeichen, das 1934 mit viel Enthusiasmus errichtet worden war, zu feiern.



deren Bruder Josef bei der Installation der Elektroleitung für die Plattenkreuzbeleuchtung von einem Stein tödlich getroffen wurde. Von links: Peter Hauser
deren Bruder Josef bei der Installation der Elektroleitung für die Plattenkreuzbeleuchtung von einem Stein tödlich getroffen wurde. Von links: Peter Hauser

Peter Hauser, Präsident der Harmoniemusik und Mitglied der Dorfkommission, hat eine mustergültige Infrastruktur erstellt mit geräumiger Bühne, Holzaltar und einer Grill- und Getränkestation. Dekan und Pfarrer Harald Eichhorn und Br. Gottfried Egger, Franziskanerkloster, gestalteten den eindrucksvollen Gedenkgottesdienst. Als Festredner traten auf: Gemeindepräsident Martin Laupper, Dr. Stefan Müller, Präsident des Kantonalen Katholischen Kirchenrates. Verlesen wurde eine Grussbotschaft von Generalvikar Dr. Josef Annen, Zürich. Peter Neumann moderierte. Für das leibliche Wohl sorgte die Catering-Crew der Harmoniemusik Näfels.

Betroffen war man durch die Teilnahme der Zeitgenossen von damals. Aus Luzern angereist war mit seinen Töchtern Fritz Landolt. Auch seine Schwester Marili Micheroli-Landolt, Näfels, war dabei. Gerührt und mit Wehmut gedachten sie ihres Bruders Josef, der beim Anbringen der Elektroleitung für die Kreuzbeleuchtung von einem Stein tödlich getroffen wurde. Ihr Vater leitete die Elektroinstallation. Weitere «Überlebende» konnten aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen: Fritz Landolt (Gmüärä Fridel), Zürich, Hans Thoma, Villäggen Näfels, Margrit Rusterholz, Näfels.

Br. Gottfried Egger, Franziskanerkloster, Näfels, verlas die damals von P. Polykarp Schwitter kunstvoll kreierte Weiheurkunde. Dekan Harald Eichhorn brachte in seiner Festpredigt angesichts des Kreuzes Gottesliebe, Nächstenliebe und Eigenliebe auf den Punkt.

Unverkennbar war die Fröhlichkeit und Festlaune der Anwesenden, weil «alles stimmte». Mit Begeisterung wurde allseits gewünscht, dieser Ort sei für Zusammenkünfte aller Art geeignet, man möchte doch die mustergültig erstellte Bühne während des ganzen Sommers stehen lassen.