Zwischen Politik und Bevölkerung

Wie die Glarner Samaritervereine das kantonale Erstversorgungsnetz ergänzen sollen, um in Zusammenarbeit mit Alpine Rettung Glarnerland die hintersten Regionen mit rascher Hilfe im Notfall zu erschliessen, wurde unter anderem an der diesjährigen Delegiertenversammlung des Samariterverbands Glarnerland dargelegt.



Herny-Dunant-Medaillen-Empfänger v.l.n.r. Rolf Imhof, Yvonne Adank, Dr. Nicolas Huber, Heidi Tschudi, Daniela Messmer, Anita Baumgartner und George Scherer, B. Scherer, (Bilder: zvg)
Herny-Dunant-Medaillen-Empfänger v.l.n.r. Rolf Imhof, Yvonne Adank, Dr. Nicolas Huber, Heidi Tschudi, Daniela Messmer, Anita Baumgartner und George Scherer, B. Scherer, (Bilder: zvg)

Mehr als nur der «barmherzige Samariter»

Pünktlich um 16.00 Uhr begrüssten Alexandra Weidmann und Thomas Kubli, Co-Präsidenten des Samaritervereins Netstal, zur diesjährigen Delegiertenversammlung als organisierender Verein zu Ehren ihres 125-jährigen Bestehens am Fusse des Wiggis. Anschliessend eröffnete Verbandspräsident George Scherer den geschäftlichen Teil. Gewohnt ruhig, sachlich und speditiv führte er durch die Traktanden und betonte einmal mehr die Wichtigkeit der Samariterbewegung im Kanton Glarus und wies auf den schmalen Grat zwischen Hobby und Profession.

Neben 127 Sanitätsdiensten wurden im ganzen Verbandsgebiet fünf Blutspenden und weit über 700 Kurse – von Nothelfer- über BLS-AED- bis hin zu Firmenkursen – durchgeführt. Doch damit nicht genug. Gemeinsam mit der glarnerSach und dem Kantonsarzt konnte eine Leistungsvereinbarung unterzeichnet werden, in der die Aus- und Weiterbildung der Feuerwehrsamariter, insbesondere auch für Grossereignisse, sichergestellt wird. Ebenso stolz kann der Samariterverband Glarnerland auf die erfolgreich aufgegleiste Zusammenarbeit mit dem Zivilschutz Glarus blicken. Erweiternd wirken sollen Samariter künftig auch im Bereich First Responder (Plus), besonders auch in deren Ausbildung. Wie Fridolin Luchsinger, Präsident Alpine Rettung Glarnerland, erläuterte, soll damit eine rasche Erstversorgung in entlegenen Kantonsgebieten ermöglicht werden. Eine engere Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen wird zur Umsetzung angestrebt. Aktuell liegt das Konzept dem Kanton vor. Wann entschieden wird, wie es weitergehen soll, steht noch offen. Klar ist aber, dass eine Minimierung der Zeit bis zum Eintreffen geschulter Ersthelfer mit erforderlichem Material – gerade bei kardiologischen Notfällen – von grosser Bedeutung in Bezug auf das Überleben Betroffener ist.

Im Dienste Dunants

Im Kantonalvorstand gab es personelle Veränderungen. Yvonne Adank tritt in ihrer Funktion als Verantwortliche Marketing und Kommunikation zurück. Mit grossem Applaus wurde sie für ihre langjährigen Dienste im Samariterverband Glarnerland zum Ehrenmitglied gekürt. Neu gewählt wurde Cyrill Ender, SV Glarus-Riedern.

Im Anschluss an den geschäftlichen Teil, konnte die höchste Auszeichnung in Samariterkreisen, die Henry-Dunant-Medaille, an gleich fünf Empfänger überreicht werden. Begleitet von Schweizerörgeli-Spieler Marc Ricklin aus Kaltbrunn wurden Anita Baumgartner, SV Glarus-Riedern, Heidi Tschudi, SV Ennenda, Daniela Messmer, SV Netstal, Andrea Schwitter, SV Netstal, sowie Dr. Nicolas Huber, SV Linthli für ihren 25-jährigen Dienst im Verein oder ihrem 15-jährigen Mitwirken im jeweiligen Vorstand, geehrt. Die Medaille wurde von Rolf Imhof, Mitglied Zentralvorstand Samariter Schweiz, feierlich überreicht.

Weiter wurden auch Abraham Hefti, Silvia Rufer, Andy Trachsler, Yvonne Adank, Rosmarie Hefti, Hans Lienhard und Elsbeth Hämmerli für ihre beständigen Dienste als Samariterlehrer oder Vorstandsmitglied geehrt.

Abschliessend waren die Delegierten zu einem feinen Nachtessen ins Restaurant Bären, Netstal, eingeladen, um den Abend beim regen Austausch mit ihren Samariterfreunden ausklingen zu lassen.