Die Glarner Standortförderung ist eine Fachstelle im Departement Volkswirtschaft und Inneres. Sie fungiert als interessenfreie und unentgeltliche öffentliche Anlauf- und Auskunftstelle. Ihre Arbeit ist in die Bereiche Standortpromotion, Bestandpflege, Standortentwicklung, Tourismusförderung und Kantonsmarketing aufgeteilt. Während Standortpromotion und Bestandpflege direkt auf die Schaffung von Arbeitsplätzen abzielen, unterstützen Standortentwicklung, Tourismusförderung und Kantonsmarketing dieses Ziel indirekt. Neu berichtet sie im Jahresrhythmus über ihren Geschäftsgang.
Mehr Firmengründungen und mehr Logiernächte
2017 wurden im Kanton Glarus 122 Firmen gegründet (AGs und GmbHs). Das entspricht einem Zuwachs von sechs Prozent und ist ein Indiz für ein insgesamt günstiges Investitionsklima. Drei Gründungen sind dabei Ansiedlungen aus dem Ausland. Die Anzahl der aus der Schweiz – namentlich aus dem Raum Zürichsee – zugezogenen Firmen (35) hat gegenüber dem Vorjahr um 46% zugenommen. Aus den 16 durch die Standortförderung beratenen potenziellen Investoren sind im Kanton Glarus 5 in- und ausländische Firmen neu entstanden, was die Schaffung von 28 Arbeitsplätzen ermöglichte und einem Plus von 27% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese neuen Arbeitsplätze und das damit verbundene Potenzial an zusätzlichen Arbeitsplätzen werden gegen 788 000 Franken zusätzliche Steuereinnahmen pro Jahr generieren.
Der durch die Standortförderung einberufene Tourismusbeirat hat 2017 acht Gesuche um einzelbetriebliche Tourismusförderungen vorberaten (vier davon Infrastrukturprojekte), welche anschliessend durch den Regierungsrat bewilligt wurden. Das begünstigt die Anzahl Hotellogiernächte, von denen im vergangenen Jahr 131 418 gebucht wurden. Das entspricht einem erfreulichen Wachstum von 3% gegenüber dem Vorjahr und ist das beste Ergebnis seit 2011. Und auch die Hotellogiernächte generieren Steuererträge, und zwar in der Höhe von geschätzten 1 577 0002 Franken. Somit lässt sich sagen, dass die Aktivitäten der Standortförderung im vergangenen Jahr dazu beitrugen, über 2,3 Millionen Franken zusätzlichen Steuertrag zu generieren. Dies verdeutlicht die zielgerichtete Wirkung der vom Zwei-Mann-Team in der Standortförderung eingesetzten Mittel.
Weitere Wertschöpfungseffekte dank breitem Spektrum an Projekten
2017 leitete die Standortförderung auch Projekte, die sich in wirtschaftlichen Zahlen nicht direkt messen lassen.
• Standortpromotion: Begleitung und Aufbau des Helikopter-Kompetenzzentrums in Mollis, aktive Mitarbeit im Rahmen der GZA-Mitgliedschaft (u.a. Erarbeitung neue Marketingstrategie, Auftritte in Nürnberg, Berlin und Genua, usw.)
• Bestandespflege: 14 Firmenbesuche, 14 Firmenprojekte von bestehenden Firmen, Begleitung des 2017 gegründeten Innovationsvereins «NüGlarus», Controlling Mandat Innovationscoaching3 (per 30. Juni 2017 aufgelöst)
• Standortentwicklung: Begleitung von zwei Arealentwicklungen, Ausarbeitung eines Konzeptes zum aktiven Flächenmanagement im Rahmen der Revision des kantonalen Raumplanungsgesetzes, Projektarbeiten zur räumlichen Strategie als Grundlage für den Richtplan 2018
• Tourismusförderung: Begleitung und Überwachung Mandat Produktemanagement Glarnerland, Projektleitung zum Aufbau des Trägerschaftmodells Tourismus und Freizeit im Glarnerland (neue Tourismusorganisation), Projektleitung Landsgemeinde-Vorlage Touristische Kerninfrastrukturen Glarus Süd
• Regionalpolitik: Controlling und Begleitung des interkantonalen NRP-Projektes «sardona aktiv» und des kantonalen Projektes «Freiberg Wunder Natur»
• Kantonsmarketing: Projektleitung Gastauftritt am Zürcher Sechseläuten 2017, Projektleitung und Betreuung Mandat panta rhei pr im Kantonsmarketing, Begleitung und Unterstützung beim Funding SRF-Krimiserie «Wilder». Knapp 1700 Berichterstattungen über das Glarnerland in Schweizer und internationalen Medien (höchster Wert seit der Messung 2012).
