Ab jetzt ist alles möglich!

Nach der souveränen Gruppenphase trifft die Schweiz am Montag im Achtelfinale auf die Ukraine. Die Glarner Bevölkerung wird auch bei diesem Spiel die Nati tatkräftig unterstützen.



Grenzenlose Freude: Hoffentlich schenkt uns die Nati noch einige Glücksmomente (Bildmontage: jhuber)
Grenzenlose Freude: Hoffentlich schenkt uns die Nati noch einige Glücksmomente (Bildmontage: jhuber)

Die Schweizer Nati spielte bisher an der Weltmeisterschaft in Deutschland gross auf. Auch wenn sie nicht immer ihren besten Fussball zeigen konnten, bissen sich die Gegner die Zähne am Defensivbollwerk aus und mussten immer wieder Tore der Eidgenossen hinnehmen. Zwar gelang es ihnen im Startspiel immer noch nicht unseren Nachbarn - die sogenannte „grand nation“ - zu schlagen. Aber der erste wichtige Punkt konnte eingefahren werden.

Zwei Siege = Gruppensieg

Gegen die Chaotentruppe aus Togo gingen sie schnell in Führung und fingen die Angriffe der Afrikaner gut ab. Dank einem starken Zuberbühler blieb auch in diesem Spiel die Null für die Schweiz stehen. Er überzeugte mit seiner Leistung auch die letzten Kritker, wer die klare Nummer eins im Tor ist. Mit dem Tor zum 2:0 Endstand durch Barnetta stand die Schweiz ganz zu Oberst auf der Tabelle.

Die Gruppenführung gaben sie auch im letzten Spiel gegen Südkorea nicht mehr ab. Ihnen gelang es wie im Spiel gegen Togo, früh in Führung zu gehen. Sie hielten den meistenteils harmlosen Angriffsversuchen der Asiaten stand. Wie im zweiten Spiel konnten sie nachdoppeln und hielten ihrerseits den „Kasten“ – wiederum dank einer tadellosen Leitung von „Zubi“ - sauber. Als einzige Mannschaft musste die Schweiz noch kein Gegentor zulassen.

Ukraine eine bezwingbare Hürde

Durch den Gruppensieg konnte die Schweiz den unliebsamen und überzeugenden Spaniern aus dem Weg gehen. An der WM 1994 in den USA waren die Iberier damals die Endstation für die Schweizer Nati. Auch wenn die aktuelle Elf von Köbi Kuhn stärker einzuschätzen ist, wartet mit der Ukraine sicher ein angenehmerer Gegner. Im Gegensatz zu den Schweizern konnten sie in ihnren Gruppenspielen nicht durchwegs überzeugen. Auch wenn sie sich nach der 4:0 Schlappe gegen die Spanier steigern konnten. Die Ukraine ist unbedingt in der Schlagdistanz der Schweiz und mit einem starken Auftreten und ruhigen Spiel zu bezwingen.

Alles offen

In den KO-Runden ist bekanntlich alles Möglich und eine WM hat eigene Gesetze. Nicht immer zwingend gewinnt die auf dem Papier als stärker eingeschätzte Mannschaft . Nach der Ukraine würde sehr wahrscheinlich ein weiterer Nachbar auf uns warten. Sollten die Italiener erwartungsgemäss gegen die überraschenden Australier gewinnen, wären sie der nächste Gegner der Schweiz. Das Vorbereitungsspiel hat gezeigt, dass die Schweizer auch gegen die Azzuri nicht chancenlos sind und ein Sieg durchaus möglich sein kann. Ausserdem wäre es endlich einmal ein Sieg gegen einen „Grossen“ des Fussballs. Im Halbfinale könnte schon das nächste Nachbarland auf „uns“ warten. Voraussetzung wäre ein Sieg der Gastgeber gegen Argentinien. Ein motivierter Gegner, der mit gestärktem Selbsvertrauen und den Fans im Rücken alles erreichen könnte. Aber eigentlich wäre es an der zeit,dass sich die Deutschen bei uns Schweizer mal revanchieren. War doch in Bern 1954 schliesslich ein Wunder von Nöten, dass Deutschland erstmals Weltmeister wurde.

Das Wunder von Berlin für die Schweiz gegen Brasilien im Finale ist eine schöne Vorstellung. Und wer weiss im Fussball ist ja schliesslich alles möglich.

Die Glarner Fans stehen auf jeden Fall voll hinter unserer Nati

Wie die Feiern am letzten Freitag und auch schon beim Togo-Spiel gezeigt haben, ist die Fussballbegeisterung im Glarnerland riesig. Überall, wo ein Spiel der Schweizer Nati übertragen wurde, verfolgten zig Glarner in Trikots oder Schweizer-Kreuz-Shirts den Match. Auch am kommenden Montag dürften viele das Achtelfinale mitverfolgen und mitfiebern. Was nach einem erhofften Sieg im Kanton abgehen wird, ist durchaus vorstellbar, obwohl die Intensität wohl bei jedem Sieg gesteigert wird. Wirklich nicht auszudenken, was los sein wird, würde die Schweiz Weltmeister werden.