Aufwertung des Netstaler Naherholungsgebietes „Schlatt“

Im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutz am Löntsch und der geplanten Überbauung der Liegenschaft „Weid“ musste die Gemeinde Netstal beim Regierungsrat eine Bewilligung für eine Nutzungsplan-Änderung einholen.



Blick aus erhöhter Lage vom neuen Biotop auf Netstal. (Bild: j.k.)
Blick aus erhöhter Lage vom neuen Biotop auf Netstal. (Bild: j.k.)

Das seit Jahren ungenutzte, leere Ausgleichsbecken, der sogenannte Weiher der ehemaligen NOK in der „Weid“, musste von der Gewässerzone in die Wohnzone umgezont werden. Bedingung der Regierung war, für die verlorene Gewässerzone eine aquivalente, naturnahe Ersatzfläche zu schaffen, welche spätestens mit der Realisierung der Hochwasserschutzarbeiten am Löntsch umgesetzt sein musste.
Auf der Ostseite des Glarner Mittellandes gibt es nach Auskunft des Amtes für Umweltschutz noch Defizite für Amphibien. Das Bauamt der Gemeinde Netstal hat darum in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro A. & T. Marty auf dem Schlatt und auf Anraten der Beratungsgemeinschaft für Naturschutz und Landwirtschaft Quadra diese Bedingung ausgeführt. Der Schlatt als nahes Naherholungsgebiet ist bei der Bevölkerung sehr beliebt.
So sind im Frühjahr auf dem Gelände der ehemaligen Baumschule des Försters fünf Biotope entstanden. Dabei wurden neben der bergseits bestehenden alten Natursteinmauer mit dem bestehenden Material, Steinen, Baumstrünken und mit einheimischen Pflanzen ein Bijou geschaffen. Da nach der Fertigstellung Ende April grosse Trockenheit herrschte, kam die Feuerwehr Netstal zu Hilfe. Im Rahmen einer Übung wurden vom nahen Schlattbach mittels einer Motorspritze die fünf Biotope mit rund 650 Kubikmetern Wasser aufgefüllt. Mit Freude und Genugtuung kann nun der Bevölkerung in nächster Nähe des Dorfes ein aufgewertetes Erholungsgebiet präsentiert werden.