Die drei Schätti Söhne aus der dritten Generation, Jos, Thomas und Stefan liessen es sich nicht nehmen, die geladenen Gäste aus Politik, Wirtschaft sowie Kunden und Lieferanten, persönlich in kleineren Gruppen durch die moderne Firma zu führen. Mit grossem Engagement und Feuer erklärten die drei den interessierten Gästen die jeweiligen Funktionen der zum Teil riesigen Maschinen.
Schon früh mit der Laser-Technologie begonnen
Die Ansprüche der Kunden wurden in den vergangenen Jahren immer grösser, was bei Schätti dazu führte, dass immer modernere, leistungsfähigere Maschinen eingesetzt werden mussten. Maschinen mit den neusten Technologien, die, so Jos Schätti, bereits nach einigen Jahren durch noch modernere, leistungsfähigere Modelle ersetzt werden. Um konkurrenzfähig zu bleiben, muss deshalb ständig investiert werden und Produktionsabläufe verbessert. Dank der frühen Einführung der Laser-Technologie konnte eine Produktionsverdoppelung erzielt werden. Im Gegensatz zu diesen topmodernen Maschinen steht noch eine alte Stanzmaschine aus Grossvater Schättis Zeit im Raum, daneben ein Stanzwerkzeug, dass seinerzeit in mühsamer Handarbeit hergestellt wurde. Aber schon damals wie auch heute stand und steht die Qualität der produzierten Teile an oberster Stelle der Firmenphilosophie.
Seit 30 Jahren Roboter im Einsatz
Als eine der ersten Firmen in der Schweiz hat die Firma Schätti begonnen, Roboter in der Teilefertigung und in der Montage einzusetzen. Roboter oder Fertigungszellen ermöglichen eine Produktion auf sehr hohem Qualitätsstandard, die Leistung kann gesteigert werden und die dritte Schicht kann ohne Personal durchgeführt werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bei dieser Produktion verantwortlich, dass die Roboter immer genügend „Futter“ sprich Stanzteile zur Verfügung haben. Eine Produktion mit Robotern setzt eine noch höhere Genauigkeit an die gefertigten Stanzteile voraus, denn die kleinste Massabweichung führt unweigerlich zu Störungen und zu Betriebsunterbrüchen. Davon konnten sich auch die verschiedenen Kunden von Schätti beim Rundgang überzeugen. „Ich bin erstaunt, was alles für Teile hier bei Schätti hergestellt werden, Teile denen ich im Alltag immer wieder begegne, ohne zu wissen, wo diese hergestellt und was für ein Aufwand dahinter steckt.“ Dies die Aussage eines der Gäste.
Beeindruckende Zahlen
„Wir verarbeiten jährlich 2 500 Tonnen Stahlblech, 250 000 Meter Stahlprofil und 70 Tonnen Alu, was einem normalen Jahresverbrauch entspricht“. Diese Zahl nannte Jos Schätti bevor die Gruppe in eine andere Abteilung wechselte. Hier werden Ablufthauben für die Firma Electrolux zusammengebaut. Diese Ablufthauben wurden zusammen mit Electrolux entwickelt, wobei in einer ersten Phase das Design noch übernommen wurde. Die nächste Generation wird bei Schätti bereits selber entwickelt. Pro Jahr werden in dieser Abteilung rund 15 000 dieser Ablufthauben in 50 verschiedenen Varianten produziert. „Dies ist überhaupt eine Entwicklung, die uns immer wieder vor grosse Herausforderungen stellt. Während früher von einem Modell grosse Mengen produziert werden konnten, verlangt der Kunde heute, bei gleicher Stückzahl eine Vielzahl an unterschiedlichen Modellen Und hier“, so Jos Schätti weiter, “sind wir gefragt.“ Um nach wie vor kostengünstig produzieren zu können, müssen die Arbeitsabläufe ständig optimiert werden. Eine weitere Stärke von Schätti ist das Pulverbeschichten der gestanzten Teile. Auch hier wurde der Ablauf ständig verbessert und die Leistungen kontinuierlich gesteigert. Die moderne Anlage arbeitet lösungsmittelfrei und pro Jahr werden 25 Tonnen Farbe verarbeitet. Am Schluss des Rundganges gab Jos Schätti noch einige Zahlen bekannt: offiziell arbeiten zurzeit bei Schätti 97 Festangestellt und sieben Lehrlinge. 33 Mitarbeiter verfügen über eine Berufsausbildung, vier mit einem höheren Abschluss (Ingenieur). Im gesamten Betrieb sind 50 Computer im Einsatz und die Firma liefert ihre Produkte in verschiedene Länder, wobei der Exportanteil bei 30 Prozent liegt.
Zwei Künstler mit Liebe zum traditionellen Handwerk
