Nach vielen Stunden der Organisation konnte am Samstag das Boarderweekend nach zehn Jahren seine Auferstehung feiern. Gestartet wurde mit dem Boardercross, wo sich leider aufgrund der enormen Kälte nur wenige Fahrer trauten, den bestens präparierten Kurs zu bestreiten. Dabei boten sowohl Boarder als auch Skifahrer den Zuschauern ein spannendes Rennen, welches durch die super Organisation als Erfolg verbucht werden kann. Der Kurs wie auch die Sprünge waren spektakulär und schreien geradezu nach einer Wiederholung im nächsten Jahr.
Während sich die Riders einen sportlichen und fairen Wettkampf lieferten, wurde schon emsig am Waterslide «gebastelt», welcher im Sinne der «alten» Boarderweekends immer am Samstag den traditionellen Abschluss des ersten Tages darstellen soll.
Nach ersten Erfrierungserscheinungen der Rider und auch der Helfer nach dem Cross wurde der Waterslide mit dem Befüllen des Wassers startklar gemacht, um mutige und scheinbar kälteunempfindliche Typen und Typinnen über das Wasserbecken zu jagen. Dabei war die Tatsache sehr erfreulich, dass sich viele Boarder wie auch Skifahrer spontan zur Teilnahme entschlossen. Nachdem alles bereit war, konnten noch alle Crossfahrer ihre verdienten Preise entgegennehmen und natürlich auf dem Podest ihren Sieg feiern.
Nachdem sich die Nacht über das Tal gelegt hatte, konnten im Scheinwerferlicht endlich das Highlight des Wochenendes gestartet werden. Geführt und immer wieder animiert wurde die ganze Menge durch die wohl bestens bekannten Speaker Beat und Markus, welche mit aufmunternden Witzen und coolen Sprüchen den Zaungästen wie auch den Riders grosse Abwechslung boten und sogar die Kälte zeitweise vergessen liessen.
Sehr erfreulich war die Menge der Zuschauer, welche sich trotz der Kälte nach draussen in die Dunkelheit wagten und somit den Waterslide als sehr gelungenen Anlasse verbuchen lassen. Beim ersten Durchgang konnten sich alle Fahrer ohne Probleme mit einem coolen Slide über das Nass retten, was sich aber mit der Zeit und dem stetigen Verringern des Anlaufes als immer schwieriger erwies.
Nach drei Durchgängen war nur noch etwa die Hälfte der gemeldeten Fahrer trocken, was den Wettkampf entsprechend auch für die Zuschauer sehr spannend gestaltete. Nach und nach wurden immer mehr Fahrer nass bis auf die Haut und schieden leider aus.
Schlussendlich lieferten sich die drei härtesten Rider eine zweite Competition, da alle drei in allen Durchgängen etwa gleich stark waren. Dabei hiess die Devise nicht mehr, trocken rüber zu kommen (dies war mit dem kurzen Anlauf sowieso nicht mehr möglich), sondern den coolsten Sprung oder den weitesten Surf im Wasser hinzulegen.
Verdient gewonnen wurde das Spektakel von einem lokal bestens bekannten Boarder (Hoppelhäschen), der sich ebenfalls erst im letzten Moment entschloss, mitzumachen.
Nachdem sich alle nassen Starters wieder getrocknet und einigermassen gewärmt hatten, wurde das Rangverlesen durchgeführt, welches aufgrund der genialen Preise auch für die Nicht-Teilnehmer einiges für’s Auge bot und vielleicht im nächsten Jahr zum Mitmachen animieren kann.
Nach dem emsigen und sehr schnellen Aufräumen (es war mittelerweile gefühlte -50°C) aller freiwilligen Helfer konnten endlich die warme «Uhu»-Bar oder das «adrenalin» in Beschlag genommen werden.
Nach einer sehr feuchten und «würdigen» Boarderparty wurde am Sonntag die Jam Session durchgeführt, welche aufgrund des sonnigen Wetters und der perfekten Lage direkt bei der Plütterhütte viele Zuschauer anlockte und nochmals ein Highlight bot.
Boarderweekend reloaded
Nun ist es endlich geschafft! Alle Teilnehmer, Helfer und Zuschauer konnten ein aufregendes und interessantes Weekend inmitten der Glarner Berge erleben.