Da Sign & The Opposite: „From Boomboom To Bangbang“

Die wohl schrägste Schweizer Band der Neuzeit spielte am vergangenen Donnerstag im Glarner Kulturzentrum „Holästei“ und brachte das vorwiegend junge Publikum zum Kochen.



Da Sign & The Opposite: „From Boomboom To Bangbang“

Zugegeben: Ihrem Aussehen nach hätten die vier jungen Musiker von „Da Sign & The Opposite“ auch wahllos auf nassen und bunt bemalten Eierkartons herumhüpfen können… Selbst dann wäre auf der Bühne ein authentisches Bild entstanden! So einfach ist das Gesamtkunstwerk namens „Da Sign & The Opposite“ aber nicht zu fassen. In Wirklichkeit sind sie letztlich alles andere als fassbar – ebenso wenig wie auch ihr Sound, der sich irgendwo zwischen Elektro-Pop, Rock und Hip-Hop bewegt.

Wie alles begann…

Djeree Djëf le touriste und Wubert de Aiir haben sich in jungen Jahren mit einem Holzscheit auf den Kopf gehauen. Dadurch entdeckten sie, dass komische Geräusche erschallten und so widmeten sich die beiden fortan der Klangerzeugung. Später kamen noch Twin-P und Twin-T dazu und das Chaos war komplett.

Schräg, schräger, Da Sign & The Opposite …

Es wäre übertrieben, zu behaupten, dass „Da Sign & The Opposite“ musikalisch gesehen das Rad neu erfinden würden. Es trifft aber durchaus zu, dass sie zwischendurch versuchen, beispielsweise einen Fernseher mit eben diesem Rad zu ersetzen. Oder anders formuliert: Der Sound von „Da Sign & The Opposite“ ist gleichzeitig melodiös und schräg. Ohrwurmwürdige Refrains wechseln sich ab mit chaotischen und experimentellen Soloparts. Kurz und gut: Hier ist nichts normal – aber es gefällt und fasziniert.

Gemeimrezept „AreYouVeda“

Die Jungs von „Da Sign & The Opposite“ folgen mit ihrem Auftreten und ihrem Sound unweigerlich dem (öffentlich zugänglichen) Geheimrezept „AreYouVeda“. Die entsprechende Erläuterung findet sich auf ihrer Homepage: „Bei AreYouVeda – nicht zu verwechseln mit Ayurveda – geht es nicht nur um die Musik. AreYouVeda will den Menschen zeigen, dass das, was man sieht und hört, nicht immer das ist, was man sieht und hört. Zum Beispiel muss der Gesang eines Kranichs nicht unbedingt aus dem Schnabel eines Kranichs stammen. Er könnte auch einem Lautsprecher entsprungen sein! Oder einem Kassettenrecorder! Was ist AreYouVeda noch? AreYouVeda spielt mit den Klischees aus der Pop- und Medienwelt.“

AreYouVeda? – Yes, we are!