«Das regionale Gewerbe muss die Chance aktiv nutzen»

Letzte Woche informierte Jakob Kamm die Mitglieder des Gewerbeverbandes des Kantons Glarus über die Dimension des geplanten Eidgenössischen Schwing- und Älplerfestes 2025 in Glarus. Das lokale Gewerbe könne eingebunden werden, müsse dies aber aktiv vorantreiben.



Jakob Kamm schilderte das Projekt ESAF 2025 Glarus+ den Mitgliedern des Gewerbeverbandes des Kantons Glarus. (Bild: jhuber)
Jakob Kamm schilderte das Projekt ESAF 2025 Glarus+ den Mitgliedern des Gewerbeverbandes des Kantons Glarus. (Bild: jhuber)

«Bei diesem Projekt müsse man in ganz anderen Dimensionen denken», betonte Jakob Kamm bei seiner Präsentation ESAF 2025 Glarus+ beim Gewerbeverband des Kantons Glarus. Aus diesem Grund sei die Kandidatur für den grössten Sportanlass in der Schweiz nicht nur auf das Glarnerland beschränkt. Es sei umso erfreulicher, aber auch notwendig, dass die Unterstützung auf dieser Seite des Rickens weit über die Kantonsgrenzen hinausgehe. Die Herausforderungen in der Infrastruktur und dem Verkehr seien bekannt und werden aktiv angegangen. «Hier hilft uns auch das Pflichtenheft des Schwingerverbandes», denn bereits für die Kandidatur müssen zahlreiche Punkte geklärt werden, sonst habe man für den Zuschlag gegenüber St.Gallen keine Chance. Ein erstes wichtiges Zeichen stehe hier mit der kommenden Landsgemeinde und dem Antrag für die Unterstützung des Kantons an. «Dies besteht aus drei Teilen», führte Kamm weiter aus. Erstens geht es um eine finanzielle Unterstützung von 200 000 Franken für die Kandidatur. Hier haben zahlreiche Gemeinden ebenfalls ihre Teilnahme bestätigt. Nur wenn Glarus dann den Zuschlag erhält, kommen die weitere Unterstützung sowie die Defizitgarantie zum Tragen. «Die Landsgemeinde kann das wichtige Symbol werden für den Entscheid für Glarus», ist sich Kamm sicher.

Das ESAF2025 sei für ihn nicht nur ein Generationenprojekt, sondern eine einmalige Chance für den Kanton Glarus. Und dies nicht nur, weil der Kanton für viele Jahre im Fokus der Schweizer Öffentlichkeit steht. Auch für die Glarner Wirtschaft biete es eine einmalige Chance. «Burgdorf hat gezeigt, dass über 70 Prozent der Wertschöpfung in der Region bleibt.» Auch die grossen Sponsoren und Partner hätten ein Interesse daran, dass Leistungen direkt vor Ort abgedeckt werden können. Hier müsse aber das Gewerbe, zum Beispiel die Metzger oder die BäArtikelcker, aufzeigen, was sie wahrscheinlich im überkantonalen Verbund bieten können. «Die Initiative muss aber von dieser Seite kommen und dies früh genug.» Zwei Wochen vorher ist da garantiert nichts mehr zu machen. Kamm wies auch darauf hin, dass das Projekt weit mehr umfasst, als die drei Tage im Schwingerring. «Der Aufbau der Infrastruktur dauert rund zwei Monate; der anschliessende Abbau einen weiteren Monat.» Die zum Teil tausend Helfer müssen in dieser Zeit verpflegt werden, dazu die tausenden Besucher. «Aber auch weitere Branchen können sicher an diesem Projekt partizipieren.» Auch aus diesem Aspekt sei das ESAF 2025 Glarus+ eine einmalige Chance für den Kanton Glarus, ist sich Jakob Kamm sicher, die auch mehr als die doch eher geringe Anzahl an Mitgliedern des Gewerbevereins des Kantons Glarus an der Informationsveranstaltung nutzen könnten.