Die Netstaler Feuerwehrwächter zeigten sich einem grossen Publikum

Das traditionelle 11. Pumpifäscht der Feuerwächter am Fuße des Wiggis erfreut sich auch nach elf Auflagen grosser Beliebtheit. Der grosse Aufmarsch zu den Veranstaltungen am Samstagnachmittag und -abend war ein weiterer, klarer Beweis grosser Wertschätzung seitens der Netstaler Bevölkerung für ihre Wehrdienste. Diverse Demonstrationen, eine Ausstellung des Material- und Wagenparks, ein Gratisapéro sowie eine Theatervorführung der feuerwehreigenen Theatergruppe waren die Highlights dieses Traditionsevents.



Die Netstaler Feuerwehrwächter zeigten sich einem grossen Publikum

Auch die 11. Ausgabe des traditionellenund beliebten Pumpifäschts der Feuerwehr Netstal dürfen die Organisatoren unter der strammen Führung von Kommandant Martin Lütschg-Bürgi als Vollerfolg verbuchen. Mit einem Grossaufmarsch sowohl am Samstagnachmittag als auch an der Abendveranstaltung honorierte das treue Pumpifäscht-Publikum die grosse Arbeit, den Riesenaufwand und das totale Engagement, welcher eigens für diesen Anlass immer wieder betrieben werden muss. „Wir wurden sowohl am Samstagnachmittag, als auch am Abend vom Publikum buchstäblich überrollt“ meinte der rundum zufriedene Feuerwehrkommandant Lütschg und fügte gleich bei: „In zwei Jahren sind wir mit jeder Garantie wieder mit dabei!“

Gratisapéro, Ausstellung und Demonstrationen

Auf dem Programm der Nachmittagsveranstaltung stand die Präsentation des umfangreichen Material- und Wagenparks, Demonstrationen der Jugendfeuerwehr, Helpis und des Samaritervereins Netstal. Riesenspass hatten Gross und Klein am Netstaler „Sprützähüsli“. Sogar Christian Marti als neuer Präsident der Einheitsgemeinde Glarus liess es sich nicht nehmen, gemeinsam mit seinen Nachwuchs an der grossen „Fletznätä“ mit Eimerspritzen aktiv teilzunehmen. Einen Riesenandrang verzeichnete die Mannschaft des Hubretters der Feuerwehr Kärpf aus Schwanden. Pausenlos transportierten sie die begeisterten Zuschauer in luftige Höhen. Ein kleiner Junge meinte wieder auf sicherem Boden: „Läck, gsiit Netschtel vu obä abä geil us“.

„Reini Närväsach“ am Abend

Die Laientheatergruppe der Feuerwehr Netstal hat sich in den letzten Jahren einen ausgezeichneten Namen verschafft. Dies war wohl auch der Grund, dass die neue Mehrzweckhalle in Netstal eine Stunde vor Beginn der Aufführung bereits bis auf den letzten Platz besetzt war. Auf den Affichen stand die Aufführung des Dreiakters „Reini Närväsach“ des deutschen Radiomoderators Wolfang Binder, inszeniert vom feuerwehreigenen Theaterensemble und unter der bewährten Regie von Werner Diethelm. Die bekannte und äusserst turbulente Verwechslungskomödie ist ein Schenkelklopfer par excellence

Verwechslungen am laufenden Band

Stefan ist Schriftsteller und hat Chancen, dass ein Verleger sein neues Buch an der Frankfurter Messe kaufen möchte. Die Tante seiner Frau Madelaine macht einen Europatrip und möchte endlich deren Mann kennen lernen. Da die Familie sehr knapp durch muss, geht Madelaine arbeiten. Trotzdem reicht das Geld nicht und der Pfändungsbeamte erscheint just in diesem Augenblick, als auch die Tante zu Besuch kommt und der Ehemann auf dem Weg nach Frankfurt ist. In der Not stellt sie den Freund der Familie, der ein wenig ein "einfacheres" Gemüt hat, als Ehemann vor. Ausgerechnet da kommen die Schwiegereltern noch zu Besuch. Wie wenn dies nicht schon genug Schwierigkeiten gäbe, kommt noch die Putzfrau und der Hauswart, welcher das Abflussrohr reinigen muss. Durch die vielen Missverständnisse die nun entstehen, ist das Chaos perfekt. Als Stefan früher als geplant nach Hause kommt, glaubt die Tante, dass er der Liebhaber von Madelaine ist und sein Begleiter, der Mann, von welchem Madelaine ein Kind erwartet. Seine Mutter hingegen ist überzeugt, dass die Tante die Putzfrau ist und Lumi der "einfache" Freund der Familie, der Vater des Kindes und der Pfändungsbeamte kann niemand anderes sein, als der Poststellen-Leiter, welcher ihr 6-teiliges Teeservice auf dem Gewissen hat.

Inszenierung begeisterte

Es erstaunt immer wieder, was Laienschauspieler alles imstande sind. Die Protagonisten auf der Bühne gaben alles und es wäre deshalb vermessen, die schauspielerischen Leistungen jedes Einzelnen zu beurteilen oder gar zu kritisieren. Was zählt, ist die Gesamtleistung des Ensembles und die war mehr als bühnenreif.

Hält der Netstaler Feuerwehrkommandant Lütschg sein Wort, kommt es im Jahre 2012 zu einem Déjà-vu-Erlebnis, dazumal dann hoffentlich auch mit den gleichen Protagonisten. Wir freuen uns jetzt schon darauf!