Die neue Mehrzweckhalle Netstal war konzertmässig bestuhlt und praktisch bis auf den letzten Platz ausverkauftt. Charmant und humorvolle führte der Luchsinger Gemeindepräsident Hans Rudolf Forrer durch den Abend. Das Blasorchester „Young Winds“ mit Benno Reichmuth fungierte als Vorgruppe und spielte „Puppet on a String“, „Abandoned Treasure Hunt“ von Rob Grice und ein Medley aus Liedern der Rockgruppe „Queen“.
Harmoniemusik Netstal In Concert
Nachdem diese Blasmusik am Kantonalen Musikfest von Näfels 2009 in ihrer Kategorie zusammen mit der MG Reichenburg gewonnen hat, war die Latte für dieses Konzert entsprechend hoch gesetzt. Und sie sprang denn auch oben drüber: Ein einfallsreiches Programm gekonnt gespielt, eine das Orchester in alle Farben tauchende Lichtshow, kleinere Solovorträge und einmal sogar eine Schar Musiker/-innen als Chor – so müssen solche Konzerte sein, und das Publikum liess die Ausführenden denn auch nicht ohne drei Zugaben von der Bühne gehen. Zu den bekanntesten vorgetragenen Stücken zählen „Blue Tango“ von Leroy Anderson, dem Komponisten, der beispielsweise auch das Stück mit der erklingenden Schreibmaschine geschrieben hat, „Green Green Grass of Home“ mit der Basssaxofonistin Ruth Bossart, die Zwischenapplaus bekam, und das James-Bond-Stück „Goldfinger“, dem noch kurz das Saxofonthema aus „Pink Panther“ vorangegangen war. Rhythmisch besonders attraktiv war der Cha-Cha-Cha „Red Peppers“ mit Trompeten- und Zugposaunensolo, während die SpielerInnen der diversen Instrumentengruppen teilweise aufstanden und sich wieder setzten. Bei „Colors of the Wind“ aus dem Walt-Disney-Film „Pocahontas“ wurden die Möglichkeiten der neuen Lichtanlage ausgereizt, und es klang schlicht umwerfend gut. Den „kleinen grünen Kaktus“ der „Comedian Harmonists“ sang ein Detachement aus Instrumentalisten der Harmoniemusik an der Bühnenrampe zur spärlich begleitenden Musik.
Der Dirigent Martin Schlegel, der Präsident Marcel Villiger und Conférencier Hans Rudolf Forrer sowie alle Solistinnen und Solisten des Abends erhielten Blumen und Wein als Dank für ihre Arbeit. Nach drei (!) Zugaben liess das Publikum die Blasmusiker/-innen ziehen.