Eine neue Begegnung

In regelmässigen Abständen bietet die Glarner Kantonalbank Künstlerinnen und Künstler aus dem Glarnerland die Möglichkeit ihre Werke im Hauptgeschäft in Glarus auszustellen. Am vergangenen Donnerstag, 15. Oktober, eröffnete Leonhard Walser, Bereichsleiter Privatkunden der GLKB, die Vernissage von Edith Brodbeck aus Glarus. Die Faszination ihrer Bilder besteht darin, Stoffmuster verschiedenster Herkunft in ein harmonisches Zusammenspiel zu bringen



momentan zu sehen am Hauptsitz der Glarner Kantonalbank im Glarus (Bild: ehuber) Ruth Kobelt-Jenny: während ihrer sehr eigenen
momentan zu sehen am Hauptsitz der Glarner Kantonalbank im Glarus (Bild: ehuber) Ruth Kobelt-Jenny: während ihrer sehr eigenen

Es gehört ebenfalls zur Tradition, dass Vernissagen bei der Glarner Kantonalbank durch Musikbeiträge eröffnet und umrahmt werden. Diese schöne Aufgabe übernahm an diesem Donnerstag das Streichtrio VICEVI von der Glarner Musikschule unter der Leitung von Marianne Schönbächler. In seiner kurzen Begrüssung erklärte Leonhard Walser, dass ihm persönlich die farbenfrohen Bilder von Edith Brodbeck sehr gefallen und forderte die Gäste auf, nach der Laudatio von Ruth Kobelt-Jenny, die verschiedenen Bilder in den Sitzungsräumen der Bank ebenfalls zu besichtigen.

Ein Kleinod von Texten

Wer Ruth Kobelt-Jenny kennt, weiss, dass nie etwas gewöhnlich ist und sein wird. So auch die ganz besondere Laudatio für die Künstlerin und Freundin Edith Brodbeck. „Mit den Bildern von der Künstlerin hatte ich wie eine neue Begegnung.“ So begann sie ihre Laudatio, die aus vielen Zettlen bestand. Zettel, die eigentlich e-mail Nachrichten an die Künstlerin waren. Daraus zitierte Ruth Kobelt, immer mit den Worten „liebe Edith“ beginnend. Das Ganze bezeichnete sie sinnigerweise „ein Kleinodtext“, sehr zum Vergnügen der Gäste. In ihrem ersten e-mail erwähnte Kobelt, dass die Künstlerin vor vier Jahren mit dem Experimentieren mit Stoffen und dem Zusammenstellen von unterschiedlichen begonnen hat. Dabei hat sich die Künstlerin auf fünf bis sieben Stoffe beschränkt, in der sie trotzdem eine unendliche Gestaltungsmöglichkeit fand. Wie Kobelt in einem weiteren Mail schreibt, arbeitet die Künstlerin mit bereits bestehendem Stoffdesign. Im Laufe der Zeit hat Edith Brodbeck, so war aus einem weiteren e-mail zu erfahren, eine eigene Technik mit Polystyrolplatten erfunden, um die Stoffe exakt zu positionieren. Die Bilder werden in einen schlichten Holzrahmen gelegt und zu guter letzt erfindet die Künstlerin noch einen passenden Titel zum jeweiligen Bild. „Sie hast etwas erfunden, was in dieser Form noch gar nicht existierte.“ Auch die Rahmen die in ihrer Schlichtheit auf keinen Fall vom eigentlichen Bild ablenken, aber auch die Titel der verschiedenen Bilder wurden von Ruth Kobelt in einem der letzten e-mails herausgehoben.

Die Künstlerin bedankte sich anschliessend bei den Verantwortlichen der GLKB für die Chance, ihre Bilder einem breiteren Publikum in einer ganz speziellen Umgebung präsentieren zu können. Sehr sympathisch; Edith Brodbeck spendet der Erlös aus dem Verkauf der Bilder Beat Richner, der das Kinderspital Phnom Penh: Kantha Bopha unterstützt e

Die Ausstellung dauert noch bis zum 15. Januar 2010. Besuche sind von Montag bis Freitag 08.00 bis 12.00 und 13.30 bis 17.30 Uhr, Donnerstag bis 18.00 Uhr möglich