Erfolgreich durch Innovation und Mut

Kurz vor der Durchführung vom diesjährigen LinthKongress in der linth-arena sgu in Näfels hatte glarus 24.ch Gelegenheit mit Albert Kruker von der Kontaktstelle für Wirtschaft des Kantons Glarus, ein kurzes Gespräch zu führen. Albert Kruker ist Leiter Standortpromotion und seit gut einem Jahr im Amt.



Albert Kruker ist seit einem Jahr Leiter Standortpromotion bei der Kontaktstelle für Wirtschaft im Kanton Glarus (Bild: ehuber)
Albert Kruker ist seit einem Jahr Leiter Standortpromotion bei der Kontaktstelle für Wirtschaft im Kanton Glarus (Bild: ehuber)

glarus24.ch: Der Linthkongress wird dieses Jahr bereits zum dritten Mal durchgeführt. Wie ist nach Ihren Erwartungen, Sie sind ja erstmals im Organisationsteam dabei, das Interesse an dieser Netzwerkveranstaltung in der linth-arena sgu in Näfels?

Albert Kruker: Das Team, in dem ich tatsächlich erstmals mitwirken kann besteht aus verschiedenen Personen; aus einem Projektleiter, unserer Eventagentur, dem Hauptsponsor und der Kontaktstelle für Wirtschaft. Das Interesse an dieser Veranstaltung ist nach wie vor gross, in Anbetracht der ausgezeichneten Referenten hätte ich aber eher noch mit mehr Anmeldungen gerechnet.

glarus24.ch: Was bietet der Linthkongress in diesem Jahr besonderes an. Sei es als Rahmenprogramm oder bei den Referenten?

Albert Kruker: Wie schon bei den letzten beiden Durchführungen sind verschiedene Erfolgsgeschichten die Basis der Veranstaltung. Die drei Unternehmer Berndhard Amstaeg, Ruedi Noser und Daniel Hofer werden aufzeichnen, weshalb sie in der Vergangenheit so erfolgreich waren, jeder in einer eigenen Branche. Mit Mathias Horx, einer der bedeutendsten Trendforscher der Gegenwart wird auch ein Blick in die Zukunft geworfen. Sicher ein interessanter Mix und verspricht ein interessanter Nachmittag zu werden. Ein Gewinn für diesen Anlass ist die Moderatorin und Leiterin des Podiums, Christine Meier, bekannt durch ihre Sendungen im Schweizer Fernsehen. Sie wird den Teilnehmern die Frage stellen; wären die Modelle, die in der Vergangenheit erfolgreich waren, auch in der heutigen Zeit noch möglich. Wir rechnen dabei mit einer angeregten Diskussion und auch mit Fragen aus dem Publikum, weshalb wir im Zeitplan eine volle Stunde eingerechnet haben.

glarus24.ch: Weshalb wird dieser Anlass von der Kontaktstelle für Wirtschaft des Kantons Glarus und der Interessengemeinschaft LinthLand durchgeführt und was soll der Anlass schlussendlich bewirken?

Albert Kruker: Die Absicht besteht in erster Linie darin, die Firmen im Glarnerland mit Informationen zu bedienen und eine Plattform für die Vertiefung und Erneuerung des Netzwerkes, auch zur Verwaltung, zu schaffen. Nach Aussen möchten wir Unternehmer auf den Wirtschaftsstandort Glarnerland aufmerksam machen und auch davon überzeugen.

glarus24.ch Sie sind seit gut einem Jahr im Amt, können Sie in wenigen Worten eine erste Zwischenbilanz ziehen?

Albert Kruker: Für mich ist sehr spannend, dass es eine kleine Verwaltung ist und man so in jedes denkbare Geschäft hineinsieht, sowie das Potenzial die verschiedenen Geschäfte miteinander zu vernetzen. Zum Beispiel die Geschichte mit der Industriebrache die einerseits in die Raumentwicklung, in die Denkmalpflege aber auch in die Wirtschaftsförderung geht. Dieser Anlass in Schwanden konnte innert kürzester Zeit auf die Beine gestellt werden, was nur in einer kleinen Verwaltung möglich ist. Das sehr aktuelle und zeitgemässe Thema hat uns viel positive Rückmeldungen gebracht.

glarus24.ch: Was waren in dieser Zeit Ihre Highlights oder zählt zu Ihrem persönlichen Erfolg im neuen Amt?

Albert Kruker: Sicher zu einem der Highlight zählt, dass wir neu bei der BAK Basel, einer Beratungsorganisation im öffentlichen Bereich dabei sind. Diese haben einen Index herausgegeben in dem der Kanton Glarus im vorderen Drittel bei den Steuerstandorten der Schweiz rangiert. Somit weist der Kanton in diesem Bereich wieder gute Rahmenbedingungen auf. Auch die Dynamik der Ouvertüre von Glarus Süd beeindruckte mich sehr. Schön auch, dass man sich beim Kantonsmarketing schwerpunktmässig auf eine Schiene geeinigt hat. So kann man mit einer Plattform sämtlichen Departementen entsprechend dienen.

glarus24.ch: Hat die Gemeindestrukturreform Ihrer Meinung nach bereits erste Auswirkungen auf den wirtschaftlichen Standort Glarnerland gezeigt?

Albert Kruker: Die Gemeindestrukturreform ist immer ein Gesprächsthema ausserhalb des Kantons und hat auch eine starke Signalwirkung nach Aussen. Was in Zukunft sicher eine grosse Herausforderung sein wird, ist die Entwicklung auf dem Immobilienmarkt. Für eine erfolgreiche Arbeit der Wirtschaftsförderung müssen wir weiterhin Land oder Immobilien für Betriebe verfügbar haben. Voraussetzung dazu ist eine durchdachte Raumplanung. Nur mit ausreichend Ressourcen, können wir diese Aufgabe zusammen mit den neuen Gemeinden angehen. Neben den Industrieansiedlungen, laufen wir zurzeit Gefahr, dass sich der Wohnbau immer mehr am Dorfrand ansiedelt, wodurch die Dörfer zusammenwachsen. Dadurch verliert der Kanton Glarus seine Einzigartigkeit. Den Charme, den die einzelnen Dörfer heute noch ausstrahlen, was ja das Schöne ist, würde längerfristig verlorengehen.

Mit diesen kritischen, aber offenen Worten möchten wir das sehr interessante Gespräch schliessen und wünschen Ihnen für die Zukunft in ihrem Amt weiterhin viel Freude und Erfolg.