Fassadensanierung am Turm

Bereits seit den Sommermonaten ist der Turm der reformierten Kirche Netstal durch ein Gerüst und Plastikschutzfolien verhüllt. Der Blick auf die Turmuhren ist verwehrt, das Schlagen der Stunden eingestellt, und das Geläute ertönt nur noch für die Gottesdienste und für spezielle kirchliche Anlässe.



Die Sanierung der Turmfassade der Kirche in Netstal verzögert sich
Die Sanierung der Turmfassade der Kirche in Netstal verzögert sich

Hinter der Verkleidung hat sich jedoch einiges getan, seit die Kirchgemeinde im Juni dieses Jahres das grüne Licht für die Sanierung der Turmfassade gegeben hat. Geplant war eine gründliche Reinigung der Fassade mittels Sandstrahlen, womit auch alle alten Farbschichten abzutragen waren. Danach war der Neuanstrich vorgesehen, wobei auch speziell auf eine vorsorgliche Behandlung gegen Algen und Pilze zu achten war.


Allerdings ist ein Renovationsprojekt häufig auch mit Überraschungen verbunden, so auch hier: Nach Abschluss der Sandstrahlarbeiten kamen auf der Höhe des Glockenstuhls, also etwa bei den oberen Fenstern, Risse im Verputz zum Vorschein. Bevor nun ein neues Anstrichsystem aufge¬bracht werden konnte, mussten diese Risse saniert werden. Konkret heisst das, dass sie auf eine Grösse von ca. 2 cm Tiefe und ebensolcher Breite ausgefräst werden mussten. Die so entstandenen Schlitze waren danach vor dem Aufbringen des mehrlagigen Anstrichs mit einer geeigneten, leicht elastisch bleibenden Masse auszufüllen. Diese Risssanierung wurde jedoch wegen der zunehmend kühlen und feuchten Witterung praktisch verunmöglicht, da das elastische Material sich nicht mehr verfestigte. Die Lösung fand sich, indem auf dem Gerüst ein Dach montiert und der Raum zwischen Schutzfolie und Turmwand mittels Gasgebläsen erwärmt wurde. Leider hat das zu Mehrkosten in der Grössenordnung von ca. 20% geführt, was der Kirchenrat aber in Kauf nahm, um eine seriöse und fachmännische Sanierung der Turmfassade zu erreichen.
Hinter der Schutzfolie haben die Handwerker somit sehr wohl und auch intensiv weitergearbeitet: Auf den unteren ca. zwei Dritteln des Turms wurde der erste Anstrich bereits angebracht, im oberen Teil sind die Risse saniert und auch die Zifferblätter der drei Turmuhren neu gemalt. Wenn uns das Wetter einigermassen gut gesinnt ist, sollten die Malerarbeiten auf der ganzen Turmhöhe in den nächsten Wochen abgeschlossen werden können, was uns zu Weihnachten einen frisch sanierten, schönen Kirchturm bescheren sollte. Bitte drücken Sie den Handwerkern und uns die Daumen, besten Dank!