Gemeinsam den Standort fördern

Der Kanton Glarus hat mit dem Gemeindefusionsprojekt «GL2011» schweizweit eine Pionierleistung vollbracht. Kanton und Gemeinden nutzen die daraus entstehenden Chancen aktiv und haben ein Kooperationskonzept verabschiedet, das nun schrittweise umgesetzt wird. Das Glarnerland ist bereit, sich den wirtschaftlichen Herausforderungen zu stellen und die positive Entwicklung nach der Gemeindestrukturreform weiter zu stärken.



Der Führungsrhythmus der Koordinations- und Dialogplattform in der Glarner Standortförderung.
Der Führungsrhythmus der Koordinations- und Dialogplattform in der Glarner Standortförderung.

Durch die Gemeindestrukturreform weist der Kanton mit seinen drei neuen Gemeinden eine gute Ausgangslage auf. Die Fusion stellt eine einmalige Chance für eine gemeinsam ausgerichtete und koordinierte Standortförderung von Kanton und Gemeinden dar: Der Wirtschaftsstandort Glarus kann weiter gestärkt werden und die Kleinräumigkeit des Kantons gegenüber Investoren als Stärke ausgenützt werden. Um gemeinsam und koordiniert zu agieren, wurde ein gemeinsames Kooperationskonzept entworfen. Dieses legt die Grundsätze der Zusammenarbeit zwischen Kanton und Gemeinden fest.

Institutionalisierte Zusammenarbeit

Ziel des Kooperationskonzepts ist die Bündelung der Kräfte durch ein gemeinsames Verständnis der Stossrichtung, definierte Vorgehensweisen und Grundlagen. Kernpunkt ist ein regelmässiger Austausch sowohl auf strategisch-politischer als auch auf fachlicher Ebene. Jeweils Anfang Jahr findet die Strategieabstimmung auf politischer Ebene unter Einbezug der Fachebene statt. Operativ tauschen sich die kantonalen und kommunalen Standortpromotoren an vier Koordinationssitzungen pro Jahr aus. Damit institutionalisieren Kanton und Gemeinden eine professionelle Dialog- und Koordinationsplattform für die Standortförderung im gesamten Glarnerland.

Klares Ziel: attraktiver Wirtschafts- und Wohnstandort

Das Ziel der gemeinsamen Standortentwicklungsstrategie ist klar: Der Kanton Glarus soll langfristig ein attraktiver Wirtschafts- und Wohnstandort sein. Zur Erreichung dieses Ziels wurde eine Strategie definiert, die unter anderem die Sicherung bzw. Schaffung von Arbeitsplätzen beinhaltet. Dies soll primär durch die Entwicklung bestehender Unternehmen sowie durch die Ansiedlung neuer Unternehmen realisiert werden. Während die Wirtschaftsförderung in engem Austausch zwischen dem Kanton und den drei Gemeinden erfolgen soll, zeigen sich für die Wohnentwicklung primär die drei Gemeinden zuständig. Für Tourismusprojekte bestehen spezielle Gremien im Rahmen der Tourismusstrategie.

Prioritäre Strategieprojekte

Für die nächsten Jahre priorisiert und konkretisiert die Glarner Standortförderung die Erstellung einer digitalen Baulanddatenbank, die Richtplanung, die Entwicklung der Industriebrachen sowie das Thema Verkehr (u.a. die Umfahrungsstrasse Näfels–Netstal–Glarus).

Der Kanton Glarus und die drei Gemeinden Glarus, Glarus Nord und Glarus Süd sind überzeugt, mit dem gemeinsamen Kooperationskonzept einen wichtigen Schritt auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft des Glarnerlands zu machen.

Die Standortentwicklungsstrategie ist online abrufbar unter www.gl.ch (Verwaltung, Wirtschaft und Arbeit).