Glarner Parlament überweist Motion für eine Standesinitiative

Der Glarner Landrat bat heute Mittwoch mit deutlichem Mehr eine Motion der SP betreffend Ausdehnung der Frist für die Aufstockung der Reserven beiden Krankenkassen überwiesen.



Walter Elmer (SVP Elm) und Hansrrudolf Forrer (SP Luchsingen)
Walter Elmer (SVP Elm) und Hansrrudolf Forrer (SP Luchsingen)

Der parlamentarische Vorstoss wurde unterstützt durch die Glarner Regierung. Die Motion fordert, die Frist für die Wiedererhöhung der Reserven von drei auf sechs Jahre zu verlängern. Durch den vom Bund forcierten Abbau von Reserven weisen die im Kanton tätigen Krankenkassen eine Unterdeckung von insgesamt 12,5 Millionen Franken aus. Das führt nun dazu, dass in den nächsten Jahren die Krankenkassenprämien im Kanton Glarus um sehr hohe 15 bis 20 Prozente ansteigen werden. Die Glarner Regierung wird eingeladen, für diese Fristerstreckung eine Standesinitiative einzureichen. Obwohl Landesstatthalter und Gesundheitsdirektor Rolf Widmer im Parlament ausführte, dass das Problem der jährlich hohen Prämienanstiege dadurch nicht nachhaltig und effektiv gelöst werden könne, sei es die Pflicht der Regierung, alle Massnahmen zu prüfen, sogar eine kantonale oder überregionale Einheitskasse. Der Vertreter einer Glarner Krankenkasse plädierte im Rat auf Nichtüberweisen. Im Bundesbern seien die Gegensätze im Gesundheitswesen so gross, dass sowieso nie eine Lösung zu Stande kommen werde. Mit grösserem Mehr wurde die SP-Motion aber überwiesen.