Interpellation «Stand Glarner öV»

In der Antwort auf die am 6. Januar 2011 eingereichte Interpellation der SP-Landratsfraktion weist der Regierungsrat auf verschiedene Entwicklungen hin.



Ausserhalb und innerhalb des Kantons sind Massnahmen zur Verbesserung des öffentlichen Verkehrs (öV) geplant. (Bild: Archiv ehuber)
Ausserhalb und innerhalb des Kantons sind Massnahmen zur Verbesserung des öffentlichen Verkehrs (öV) geplant. (Bild: Archiv ehuber)

Ausserhalb und innerhalb des Kantons sind Massnahmen zur Verbesserung des öffentlichen Verkehrs (öV) geplant. Im September 2010 stimmte der Kanton St. Gallen dem Ausbau des öV ab Dezember 2013 zu. Die Durchmesserlinie zwischen Zürich HB und Oerlikon wird im Sommer 2014 das gesamte S-Bahn-Netz Zürich deutlich aufwerten. Davon sind die S-Bahn-Verbindungen Zürich–Ziegelbrücke und der GlarnerSprinter betroffen. Für Glarus ergeben sich verschiedene Möglichkeiten, den öV innerkantonal auszubauen und auf die neuen Angebote abzustimmen. Der Landsgemeinde 2012 wird dazu eine Vorlage unterbreitet, die Verbesserungen ab Sommer 2014 vorschlägt und deren Kosten aufzeigt. Eine zweite Vorlage gilt dem Beitritt zum Tarifverbund Ostwind, welcher den Zugang zum öV einfacher und attraktiver machen wird.

Es wäre grundsätzlich möglich, den GlarnerSprinter stündlich nach Linthal verkehren und den Regionalzug ab Rapperswil in Schwanden wenden zu lassen. Für die Randstunden, in denen der GlarnerSprinter nicht verkehrt, übernähme der Regionalzug diese Aufgabe. Die Kosten dafür wird die Landsgemeinde-Vorlage 2012 aufzeigen. Offerten sollen mach- und finanzierbare Lösungen aufzeigen. Entscheide zum Ausbau des öV im Glarnerland per Fahrplanwechsel 2013/14 bzw. Sommer 2014 sind nach wie vor möglich. Die Weichen stellt die Landsgemeinde 2012; es sind aber noch in der March Entscheide zur S-Bahn zu fällen.

Die Vorlage an die Landsgemeinde 2012 wird noch diesen Herbst vorgelegt. Sie wird den Finanzbedarf für den Halbstundentakt Zürich–Ziegelbrücke und Schwanden sowie weiterführende zusätzliche Anschlussverbindungen klären, sodass über den Ausbau des öV entschieden werden kann. Zurzeit werden Offerten eingeholt:

- SBB AG als Betreiberin aller Bahnlinien und der Buslinien Bilten/Ziegelbrücke–Niederurnen–Näfels-Mollis–Kerenzerberg–Mühlehorn;

- PostAuto Ostschweiz AG als Betreiberin der Linien ins Klöntal und rund um Glarus;

- Autobetrieb Sernftal AG als Betreiberin der Linien ins Sernftal und nach Sool und Schwändi;

- Braunwaldstandseilbahn AG.

Aufgrund grober Schätzungen ist mit zusätzlichen jährlichen Kosten von 6 Mio. Franken zu rechnen.

In kaum einem anderen Bereich der öffentlichen Verwaltung wurden in den letzten Jahren mehr politische Vorstösse behandelt und mehr über den Planungsstand informiert; dabei wäre eine aktuellere Homepage denkbar. Es wird jedoch jährlich mit dem Strassenbauprogramm auch über die öV-Massnahmen informiert. Die Informationsbedürfnisse werden ausdrücklich anerkannt, doch ist für die Erarbeitung zweckmässiger und ausgewogener Lösungen die notwendige Zeit einzuräumen.