Kauf der Liegenschaft Hauptstrasse 16 in Niederurnen als Asylunterkunft

An der heutigen Sitzung des Regierungsrates wurde der Kauf der Liegenschaft Hauptstrasse 16 in Niederurnen zum Preis von 375 000 Franken genehmigt. Sie wird als Asylunterkunft dienen. Gleichzeitig wird ein Kredit von maximal 96 000 Franken für bauliche Anpassungen durch die Hauptabteilung Hochbau bewilligt.



Kauf der Liegenschaft Hauptstrasse 16 in Niederurnen als Asylunterkunft.
Kauf der Liegenschaft Hauptstrasse 16 in Niederurnen als Asylunterkunft.

Das Unterbringungs- und Begleitkonzept 2008 sieht für den Vollzug des Asylgesetzes im Kanton Glarus eine dezentrale Unterbringung von Asylsuchenden im ganzen Kanton vor. Aktuell ist die Verteilung sehr ungleich. Derzeit verfügt der Kanton in Glarus Süd über 100 Plätze (19 eigene, 81 Miete), in Glarus über 63 Plätze (36 eigene, 27 Miete) und in Glarus Nord über 64 Plätze (46 eigene, 18 Miete).

Um die regionale Verteilung, die sich in den letzten 20 Jahren bewährt hat, weiter zu verbessern, ist der Kauf dieser Liegenschaft sehr sinnvoll.

Liegenschaft Niederurnen

Die Liegenschaft Hauptstrasse 16 wurde dem Kanton bereits vor zwei Jahren angeboten, die Verhandlungen zerschlugen sich aber in letzter Minute. Ende 2014 wurde die Liegenschaft erneut angeboten, nachdem sie innen saniert wurde. Ein Kauf ist deshalb sehr sinnvoll, weil der Kanton bereits die Liegenschaft Hauptstrasse 14 besitzt und diese seit 2010 als Asylunterkunft nutzt. Die Liegenschaften Hauptstrasse 14 und 16 sind zusammengebaut. Das neue Objekt bietet Platz für 8 Asylbewerber und kann ab April 2015 genutzt werden. Es besteht aus Garage und Lagerräumen im Erdgeschoss sowie einer sanierten 5-Zimmer-Wohnung in den Obergeschossen. Die Gebäudehülle befindet sich dagegen in einem schlechten Zustand und muss dringend saniert werden. Die Wärmeverteilung muss mit der Öl-Zentralheizung der Hauptstrasse 14 zusammengeschlossen werden, da die bestehende Heizung nur ein Provisorium ist. Die Finanzierung des Kaufpreises sowie der notwendigen Investitionen erfolgt zulasten des Fonds Asylwesen.

Kantonale Verteilung

Der Kanton strebt seit vielen Jahren eine Verteilung der Asylsuchenden auf das ganze Kantonsgebiet an. Durch die Verteilung der Durchgangszentren wird eine Massierung von Asylsuchenden in einer einzelnen Region vermieden. Die Asylsuchenden fallen weniger auf und es können soziale Probleme verhindert werden. In den letzten Jahren konnte der Vollzug des Asylbereichs ruhig und ohne öffentliche Probleme umgesetzt werden.

Durch die Erweiterung der Asylunterkunft in Niederurnen und die allfällige Realisierung des noch hängigen Projektes in Riedern (DZ Edelweiss) wird die angestrebte Verteilung gut erreicht. Sobald es die Platzsituation in den eigenen Asylunterkünften zulässt, werden Mietverhältnisse in Glarus Süd aufgelöst.