Kein echter Gradmesser

In einem weiteren Vorbereitungsspiel schlug das Fanion-Team vom FC Glarus die Mannschaft aus Wädenswil mit 6:2 Toren. Das Resultat geht auch in dieser Höhe in Ordnung, der Gegner war an diesem Tag kein echter Gradmesser.



Der Glarner Stürmer Palumbo ist nicht zu bremsen: diese Szene führte zum Elfmeter für Glarus (Bild: jhuber)
Der Glarner Stürmer Palumbo ist nicht zu bremsen: diese Szene führte zum Elfmeter für Glarus (Bild: jhuber)

Nach der unerwartet hohen Niederlage im ersten Vorbereitungsspiel gegen Rapperswil haben die beiden Trainer Mario Langer und Alessandro Cescato die Spieler der ersten Mannschaft weiter gut trainiert und auf dieses Spiel gegen Wädenswil optimal vorbereitet. Das Team aus Wädenswil ist in der vergangenen Saison ebenfalls in die 2. Liga Interregional aufgestiegen.

Schlagkräftiger Sturm

Insgesamt fünf verschiedene Spieler konnten sich an diesem Sommerabend auf dem Buchholz in die Torschützenliste eintragen. Kaum hatte der Schiedsrichter die Partie angepfiffen landete der Ball zum ersten Mal im Tor der Wädenswiler. Auch das nächste Tor der Glarner folgte relativ schnell, sodass es bereits nach 12 Minuten 2:0 stand. Es folgte eine längere Phase in welcher beide Teams zu keinen erfolgversprechenden Torchancen gelangte. Eine kleine Unachtsamkeit in der Glarner Hintermannschaft führte dann zum doch etwas überraschenden Anschlusstreffer der Gäste. Nachdem der gegnerische Stürmer klug in den freien Raum angespielt wurde, musste der Glarner Torwart eingreifen, dabei berührte er nach Ansicht des Schiedsrichter den Stürmer, welcher sich gekonnt fallen liess. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefaulte selbst zum Zwischenresultat von 2:1. Kurz darauf erhielten auch die Glarner einen berechtigten Penalty zugesprochen. Auch dieser wurde sicher verwandelt, sodass es zur Pause 3:1 für die Glarner stand.

Gute Mannschaftsleistung

Auch in der zweiten Halbzeit konnten die Gäste die Glarner nur selten mit gefährlichen Vorstössen beunruhigen. Dabei zeigte sich aber, dass in der Hintermannschaft von Glarus noch kleine Abstimmungsprobleme bestehen. Dies ist sicher auch dadurch bedingt, dass zur Zeit noch einige mögliche Stammspieler durch Verletzungen oder Ferienabwesenheit fehlen. Es bestand aber nie die Gefahr, dieses Spiel zu verlieren, im Gegenteil Glarus konnte auf 4:1 erhöhen, ehe ein leichter Abstimmungsfehler den Gästen erlaubte, kurzzeitig auf 4:2 zu verkürzen. Danach übernahmen aber wieder die Glarner das Spieldiktat und erzielten in regelmässigen Abständen die Tore fünf und sechs. Sobald die Glarner den Ball laufen liessen und zu einem gepflegten Aufbau fanden, bestand für den Gegner grosse Gefahr. Mit schnellen und gezielten Vorstössen wurde die gegnerische Hintermannschaft immer wieder überlaufen. Das Resultat hätte sicher noch höher ausfallen können, der Gegner war an diesem Tag in allen Belangen unterlegen. Das Resultat wird sicher von den beiden Trainern aus diesem Grund nicht überbewertet. In der Meisterschaft ist sicher mit anderen „Kalibern“ zu rechnen.

Für die wenigen Zuschauer hat sich der Besuch auf jeden Fall gelohnt. Nicht allzu oft sind in einem Spiel sechs, zum Teil tolle Tore zu bewundern.