Kredit für die UBSArena gutgeheissen

Erstmals seit ihrer Wahl leitete die neue Gemeindepräsidentin von Glarus, Andrea Trümpy die Gemeindeversammlung am Freitag im Schützenhaussaal. Die Versammlung stand ganz im Zeichen des Budgets 2008, wobei drei Positionen zur Diskussion Anlass gaben.



Gemeindeversammlung Glarus: ja zum Kredit an dile UBSArena (Bild: ehuber) Fridolin Brunner: Rückweisungsantrag Investition Schiesswesen (Bild; ehuber) Die neue Gemeindepräsidentin Andrea Trümpy: nach der ersten
Gemeindeversammlung Glarus: ja zum Kredit an dile UBSArena (Bild: ehuber) Fridolin Brunner: Rückweisungsantrag Investition Schiesswesen (Bild; ehuber) Die neue Gemeindepräsidentin Andrea Trümpy: nach der ersten

Im Vorfeld der Gemeindeversammlung wurde unter der Bevölkerung von Glarus intensiv über den geplanten Kredit an die UBSArena und die Reduktion der Beiträge an den FC Glarus und den Eislaufclub Glarnerland diskutiert. Die Reduktion der Beiträge um 20 Prozent hätten sich zudem negativ auf die Rechnung der SFG ausgewirkt.

Reduktion der Beiträge abgelehnt

Im Rahmen der geplanten Sparmassnahmen sah das Budget eine Reduktion von 20 % der Beiträge an den FC Glarus und den Eislaufclub Glarnerland und den SFG vor. Diese Beiträge an die beiden Vereine fliessen jeweils direkt in die Kasse der SFG. Dies hätte zur Folge, dass die SFG die gesamte Reduktion in der Grössenordnung von über 20.000 Franken zu spüren bekäme. Wie Heinz Rast in seinem Ablehnungsantrag ausführte, hätte die Reduktion für die SFG einschneidende Konsequenzen. Diese Reduktion würde den Betrieb stark einschränken und den Weiterbestand des SFG gefährden. Unterstützung erhielt er in seinem Antrag von Josef Walcher, der darauf hinwies, dass mit dieser Sparmassnahme vor allem die Kinder benachteiligt würden. Die Anlage im Buchholz werde im Sommer und nun auch im Winter mit der Eislaufbahn von den Kindern – vielmals in Begleitung der Eltern- ständig stark genutzt. In der abschliessenden Abstimmung wurde mit 80 zu 37 Stimmen der Ablehnungsantrag von Rast angenommen. Mit diesem Entscheid schliesst das Budget nicht wie vorgesehen ausgeglichen sondern mit einem Rückschlag von 22.190 Franken ab.

Kredit an die UBSArena genehmigt

Im Budget 2008 war auch ein Betrag von 20.000 Franken an die Aufwendungen der UBSArena Glarnerland eingeplant. Die Durchführung der UBSArena führte bereits seit einiger Zeit zu lebhaften Diskussionen. Die Gemeindepräsidentin erklärte aber, dass an diesem Abend lediglich über diesen Kredit und nicht über das Umfeld und die Abwicklung dieser Veranstaltung gehe. Trotzdem meldete sich Hansruedi Jeseneg zu Wort und verlangte nähere Auskünfte über die noch zu erwartenden Kosten im Rahmen dieser Arena. Er forderte, dass der Kredit nur dann gesprochen werde, wenn auch die Fragen eventueller Folgekosten geklärt sei. Johnny Tinner wies in einer kurzen Erklärung darauf hin, dass am kommenden Freitag, 7. Dezember die Verantwortlichen dieses Anlasses die Bevölkerung eingehend orientieren werde. Mit 100 Ja zu 27 Neinstimmen genehmigte anschliessend die Versammlung diesen Kredit von 20.000 Franken.

Investitionsrechnung umstritten

Zu intensiven Diskussionen führten die im Budget 2008 aufgeführten Investitionen betreffend dem Schiesswesen. Im nächsten Jahr müsste zum Einen das künstliche Kugelfangsystem realisiert werden, damit bei einer zukünftigen Sanierung der verbleiten Erdbälle Bundes- und Kantonssubventionen fliessen. Zum Andern müsste die Trefferanzeige der 300-Meter-Anlage ersetzt werden. Fridolin Brunner, ehemaliger Gemeinderat von Glarus, stellte den Antrag diese Investitionen im Gesamtbetrag von stolzen 350.000 Franken auf die kommende Gemeindeversammlung im Mai 2008 zurückzustellen. Er erwarte bis zu diesem Zeitpunkt detailliertere Informationen um endgültig entscheiden zu können. Mit dieser Rückweisung sei aber das Schützenfest 2009 in Glarus keinenfalls gefährdet. Dagegen bat Ernst Jakober die Versammlung dieser Investition unbedingt zuzustimmen, denn Glarus benötige eine gut funktionierende, mit mordernster Schiessanzeige ausgerüstete Schiessanlage. Nur so könne auch weiterhin mit Militär in Glarus gerechnet werden. In der abschliessenden Abstimmung, die zu Beginn für einige Verwirrung sorgte, genehmigten die anwesenden Glarnerinnen und Glarner diese Investition. Das Resultat fiel allerdings äusserst knapp aus. Auf den Rückweisungsantrag von Brunner entfielen 58 und auf den Antrag der Gemeinde 69 Stimmen.

Der im Anschluss behandelte Antrag der Firma Fäh Maschinen und Anlagebau AG, einer teilweisen Umzonung der Parzelle 1225 Leimen von der Spezialzone Holenstein in die Gewerbe- und Industriezone, wurde einstimmig genehmigt.