Linthaler Neujahrskonzert – ein Melodien- und Klangfeuerwerk

Das Cantare con brio-Konzert begann gleich mit einem kraftvollen Siegeszug, der bis zum Ende hin dank uneingeschränkte Begeisterung aller loderte. Was Chor und Orchester in den Zuhörenden entfachten durch dieses musikalische Feuerwerk zu Beginn des neuen Jahres, lässt Freude und Zuversicht aufflammen, für das, was uns alle erwarten wird im 2010.



Die Walenstädter Dirigentin Vreni Lins führte kräftig mitsingend den Chor zu Höchstleistungen und das Orchester spielte dank der Konzertmeisterin Caroline Thoma fast selbständig begleitend mit. (Bild: rzw.)
Die Walenstädter Dirigentin Vreni Lins führte kräftig mitsingend den Chor zu Höchstleistungen und das Orchester spielte dank der Konzertmeisterin Caroline Thoma fast selbständig begleitend mit. (Bild: rzw.)

Die Dirigentin Vreni Lins führte die bunt zusammen gewürfelte Sängerschar in monatelangen Proben zu Höchstleistungen, unterstützt durch den Orchesterdirigenten Mathias Elmer. Sämtliche zur Aufführung gelangenden Werke avancierten vor Jahrzehnten zu Populärkultur, die – und dies war das Besondere der Programmgestaltung – mehrheitlich hohe Anforderungen an alle Ausführenden stellten. Der Laienchor mit zusätzlichen Beizügen in den Männerstimmen und dem aus mehreren Chören bestehenden einmaligen Zusammenzug bei den Frauenstimmen begeisterte durch das einheitliche Klangbild. Dank dem seit Jahren gehaltenen hohen Niveau des Männerchores Hätzingen-Luchsingen wurde die tragende Basis für die gesamten Gesangseinlagen gelegt, denn keine Stimmlage dominierte und auffallend waren die glasklaren, kräftigen Sopranstimmen in den hohen Forte-Passagen.

Um das gesamte Konzert zu einer uneingeschränkten Ganzheit erklingen zu lassen, trug das con brio-Orchester prächtig bei. Ob der Wienercharme bei den Strauss-Melodien gefragt war, das feurige Zigeunerhafte der Carmensuiten oder das Schwer-tragende von Verdis Opernmelodien, das mehrheitlich aus professionellen Musikern bestehende Orchester überzeugte in kamäleonhafter Weise durch mühelose Wechsel in ganz unterschiedliche Klangwelten unter dem präzis akzentuierten, sensiblen Dirigat von Mathias Elmer.

Das als grosses „Stimmungspotpourri“ angekündigte „Im weissen Rössle“-Medley gereichte zu einem fulminanten Schlusspunkt. Gefordert bis an die Grenzen blitzte das ganz grosse Potenzial des Chores auf, da innerhalb kürzester Sequenzen die Tonarten und Tempi in fröhlicher Weise gewechselt werden musste und dies bis hin zu jazzigen Rhythmen.

An diesem Konzert gab es nur Gewinner auf allen Seiten und das ebenso grossartige Publikum dankte dies den Sänger/-innen und Musiker/-innen mit lange anhaltendem Applaus bis hin zur „Standing Ovation“.