Medienmitteilung: Vorbereitungen zur Gründung einer IG «CO2-Kompensationsplattform Glarnerland»

Bekanntlich hat sich das Schweizer Stimmvolk deutlich gegen das CO2-Gesetz ausgesprochen. Es bleibt jedoch von beiden Lagern unbestritten, dass Lösungen gesucht und Massnahmen getroffen werden müssen.



Medienmitteilung: Vorbereitungen zur Gründung einer IG «CO2-Kompensationsplattform Glarnerland»

Damit keine unnötige Zeit verloren geht, haben sich Mitglieder des überparteilichen Glarner Wirtschaftskomitees für ein «Nein zum CO2-Gesetz» wie auch Befürworter des CO2-Gesetzes dahingehend verständigt, dass sie die Gründung einer Interessengemeinschaft für eine «regionale CO2-Kompensationsplattform Glarnerland» vorbereiten. 

Eine freiwillige, regionale Kompensationsplattform hat mehrere Vorteile. Zum einen ist es einfacher, die Qualität der Projekte sicherzustellen, andererseits ist der Bezug zu den möglichen Förderprojekten viel höher, da diese in unmittelbarer Umgebung vorgenommen werden und nicht wie in vielen anderen Fällen irgendwo im Ausland umgesetzt werden. Zudem können die Projekte in Zusammenarbeit mit der Glarner Wirtschaft gemacht werden. Dies hat den zusätzlichen Anreiz, dass damit die hiesige Wirtschaft profitieren kann: das Geld bleibt bei uns im Kanton und schafft neben einem zukünftig besseren Klima auch eine Wertschöpfung bei uns. 

Dass solche Vorhaben gelingen können, zeigt sich im Kanton Freiburg. Dort wurde, angestossen durch ein Postulat, 2018 eine Plattform der Stiftung «Carbon Fri» (www.carbonfri.ch), welche von der Freiburger Kantonalbank sowie der Handels- und Industriekammer getragen wird, lanciert. Nachdem die Plattform anfänglich nur für die lokale Industrie und das Gewerbe vorgesehen war, wurde sie bereits auf Privatpersonen erweitert. Die so gesammelten Gelder fliessen dann, gelenkt durch die Stiftung, in die innerkantonale Wirtschaft zugunsten von Klimaschutzprojekten zurück.

Auch im Glarnerland ist diese Idee nicht neu. Ein ähnliches Postulat von alt GLP-Landrat Pascal Vuichard im Glarner Landrat fand leider nicht die nötige Mehrheit, weshalb sich die unterzeichnenden Privatpersonen nun dieses Vorhaben ohne die staatliche Unterstützung nochmals prüfen möchten. Neben den fünf politisch aktiven Privatpersonen wurden erste Kontakte zur Glarner Handelskammer und dem Glarner Gewerbeverband aufgenommen. Auch diese stehen dem Vorhaben positiv gegenüber und werde prüfen, wie weit sie dem Vorhaben unterstützend zur Seite stehen können. 

Nach der CO2-Abstimmung vom Juni ist es wichtig, dass man effiziente und liberale Lösungen sucht, um auch ohne eine staatliche Lösung Schritte zum Schutz unseres Klimas zu machen.  

Thomas Tschudi-Plaz, Roland Goethe, Toni Gisler

Franz Landolt, Ruedi Schwitter