Neben den Steuern noch gewichtige Sachgeschäfte

Neben der geplanten Steuererhöhung beinhalten die Traktanden der kommenden Gemeindeversammlung von Glarus mit dem Umbau des Bahnhofs und weiteren Krediten gewichtige Sachgeschäfte.



Der gewichtigste Punkt dürfte der Kredit für das SBB-Erneuerungsprojekt für den Bahnhof Glarus sein. (Bild: zvg)
Der gewichtigste Punkt dürfte der Kredit für das SBB-Erneuerungsprojekt für den Bahnhof Glarus sein. (Bild: zvg)

An der Gemeindeversammlung von Glarus am kommenden Freitag im «Schützenhaus» Glarus dürfen die Stimmbürgerinnen und -bürger nicht nur die drei Budgets «durchwinken», mit wichtigen Geschäften können sie über die Entwicklung der Gemeinde mitentscheiden. Schon länger läuft dabei die Diskussion über die beantragte Steuererhöhung von drei Prozent, wobei ein Prozent durch die Senkung beim Kanton kompensiert wird.

Projekt Bahnhof Glarus


Der gewichtigste Punkt dürfte der Kredit für das SBB-Erneuerungsprojekt für den Bahnhof Glarus sein. Mit einem Rahmen-Bruttokredit von fast 6,5 Millionen Franken würde sich die Gemeinde an dem Grossprojekt beteiligen. Hier vor allem, damit die Linthseite des Bahnhofs besser erschlossen wird. Dies durch eine Unterführung und einer neuen Fussgänger- und Fahrradbrücke nach Ennetbühls. Ausserdem soll die Haltestelle für den Bus deutlich erweitert werden. «Das Projekt ist eine einmalige Chance für die Gemeinde. Und es ist wichtig, dass wir mit der Abstimmung ein Zeichen setzen», meinte dazu Gemeinderat Christian Büttiker, Ressort Planung und Bau. Ein Zeichen für die Landsgemeinde und auch für die SBB, welche beide Anfang nächstes Jahr ebenfalls darüber befinden. Denn, erst wenn auch diese beiden Gremien sich für das Projekt aussprechen, werde es so wie geplant realisiert. Auch für Gemeindepräsident Christian Marti sei dies eine einmalige Chance und ein grosser Grundstein für die Entwicklung der Gemeinde.

Erneuerung der Kanalisation


Ein weiterer grosser Posten ist auch die Erneuerung der Kanalisation Zollhausstrasse–Riedernstrasse in Glarus. Dafür beantragt der Gemeinderat einen Brutto-Kredit von knapp 1,4 Millionen Franken. Es sei zwar mehr, als man normalerweise für die Kanalisation einstellen würde, bei diesem Projekt müsse man eine Ausnahme machen, erklärte Marti zu diesem Geschäft. Der Kanton wird diesen Abschnitt der Hauptstrasse im nächsten Jahr grundlegend sanieren, deshalb mache es Sinn, wenn man die notwendigen Arbeiten darunter auch gleich mitrealisiert. Ein weiterer Kredit betrifft die Sanierung des Kugelfangs der Schiessanlage Allmeind. Hier stehe die Gemeinde durch das Bundesgesetz unter Druck, die belastete Erde ordnungsgemäss zu entsorgen.

Legislaturziele vors Volk


Weiter muss das Stimmvolk über ein Übergangsreglement über die Schaffung von Parkplätzen und den Antrag dreier Stimmbürger «Grundsatzentscheide fürs Volk» befinden. Im letzten Punkt habe sich der Gemeinderat mit den Antragssteller gefunden, dass künftig die Gemeindeversammlung auch über die Legislaturziele der Gemeinde befinden soll. Ansonsten stehen neben dem Budget der Gemeinde auch die der Alters- und Pflegeheime sowie der Technischen Betriebe an. Hier erwähnte der Verwaltungsratspräsident Gemeinderat Reto Frey, dass im kommenden Jahr grosse Investitionen in verschiedenen Bereichen anstehen.