Neujahrsapéro der CVP des Kantons Glarus

Die CVP-Mitglieder trafen sich zum traditionellen Neujahrsapéro im Begegnungs- und Generationenhaus «ReVier» des Hilfsvereins in Ennenda. In seiner Ansprache hielt Präsident Peter Landolt Rückschau auf das vergangene Jahr und blickte auf die Chancen und Herausforderungen, die das Jahr 2016 mit sich bringen werden.



Neujahrsapéro der CVP des Kantons Glarus

Nicht vergessen ging der Dank an die Mitglieder, das Kantonalpräsidium und die Fraktion. Speziell würdigte er dabei die geleisteten Dienste von Fredo Landolt, der im letzten Jahr seinen Rücktritt aus dem Landrat gab, als umtriebiger Landrat und ehemaliger Fraktions- und Landratspräsident. Fredo Landolts Nachfolger Beat Noser wünschte er viel Glück und Befriedigung im neuen Amt.

Der Rückblick aufs 2015 fiel vergleichsweise kurz aus. Peter Landolt bezeichnete es als auf kantonaler Ebene eher ruhiges Jahr, nachdem 2014 ganz im Zeichen der verschiedenen Wahlen gestanden hatte. Einen Erfolg konnte die CVP trotzdem verbuchen, wenn auch eher still und heimlich: An der letzten Landsgemeinde wurde die aus einer CVP-Motion hervorgegangene Vorlage zur Gleichstellung von Krippen und Hort stillschweigend angenommen. Die Vorlage war auch dank der ausgezeichneten Kommissionarbeit unter dem Präsidium von Landrätin Daniela Bösch völlig unbestritten. Damit ist ein wichtiger Meilenstein in der Familienpolitik der CVP erreicht worden. Des Weiteren galt es auch noch zu erwähnen, dass im Herbst mit Margrit Neeracher ein Parteimitglied das Parlamentspräsidium der Gemeinde Glarus Nord übernommen hat.

Beim Ausblick auf das aktuelle Jahr richtete der Präsident als Erstes den Fokus auf die bevorstehende eidgenössische Abstimmung zur Abschaffung der «Heiratsstrafe». Diese Initiative der CVP will die Diskriminierung der verheirateten Paare gegenüber Konkubinatspaaren vor allem auf steuerlicher Ebene eliminieren.

Anschliessend äusserte er noch einige Gedanken zu aktuellen globalen Entwicklungen, welche auch den Kanton Glarus nicht unberührt lassen. Kürzlich wurde ein Memorialsantrag zu einem Verhüllungsverbot, umgangssprachlich auch als Burkaverbot bezeichnet, eingereicht und vom Landrat als erheblich erklärt. Es sei klar, dass die Bevölkerung über die zunehmende «Islamisierung» durch den grossen Zuzug von Flüchtlingen und Gewaltakte der Islamisten – welche jederzeit auch bei uns passieren könnten – beunruhigt sei und nach Lösungen verlange. Er hege jedoch starke Zweifel, ob ein solches Verbot da die richtige Antwort sei. Auf der einen Seite hätten wir im Kanton Glarus kaum Burkaträgerinnen auf der anderen Seite widerspreche ein solches Gebot Grundwerten unserer Gesellschaft, aber auch der CVP wie z.B. Glaubens- und Gewissensfreiheit, Diskriminierungsverbot usw. Anstatt mit einem sinnlosen Verbot, sei den Herausforderungen mit einem positiven Ansatz zu begegnen, indem man sich auf unsere Grundwerte und unseren christlichen bzw. humanistischen Hintergrund besinne. Gefragt sei ein vermehrtes Engagement der politischen Behörden, aber auch von jedem von uns, sei dies in Vereinen, der Kirche, in politischen Parteien und Ämtern oder einfach allgemein zugunsten der Gemeinschaft.

Anschliessend an den Parteipräsidenten würdigte der Präsident der Landratsfraktion Bruno Gallati noch einmal ausgiebig die Verdienste von Fredo Landolt und beleuchtete die zahlreichen Stationen dessen politischen Wirkens. Der Geehrte dankte für die freundlichen Worte und versprach, dass er sich auch nach seinem Rücktritt aus dem Landrat auf die eine oder andere Art für die Öffentlichkeit zu engagieren gedenke. Den Kreis der Ansprachen schloss Landrätin Andrea Fäs, die als Präsidentin des Hilfsvereins Ennenda und damit sozusagen als «Hausherrin» die Institution «ReVier» vorstellte. Sie erklärte, wie nach Schliessung der Kinderkrippe Müsliburg eine Projektgruppe mit viel Herzblut und Engagement in rund zwei Jahren eine umfassende Renovation des Gebäudes ermöglichte und daraus einen Treffpunkt für Jung und Alt mit einem breiten Angebot an Events, Festen, Schulungen, Beratungen, einer neuen Chrabbelgruppe, Kinder- und Teenieevents sowie einer Aufgabenhilfe schuf. Interessierten bot sich danach die Möglichkeit zu einem Rundgang.

In geselligem Rahmen genoss man schliesslich das vorzügliche Buffet. Es sei an dieser Stelle unbedingt erwähnt, dass sämtliche Speisen von den Gastgeberinnen des Hilfsvereins selbst zubereitet waren. Ihnen gilt abschliessend der herzliche Dank für die ausgeprägte Gastfreundschaft, die sie den CVP-Mitgliedern entgegenkommen liessen.