Niederurnen: Jubiläums-Pfiffikus mit 29 Kindern

Bereits zum zehnten Mal trafen sich in der letzten Woche der Sommerferien Kinder in der reformierten Kirche zum Pfiffikus-Lager. Dort hörten sie, was Daniel und seine Freunde während der Zeit erlebten, die sie zur Zeit der Könige Nebukadnezar bzw. seinem Nachfolger König Darius in Babylonien verbrachten. Vielseitig waren die Erkenntnisse, die die Kinder anhand dieser Geschichte machen konnten.



Das Bild ist vom zweiten Tag nach der Rückkehr vom Ausflug; die Kinder warteten voller Erwartung auf eine weitere Ueberraschung (Bild: zvg)
Das Bild ist vom zweiten Tag nach der Rückkehr vom Ausflug; die Kinder warteten voller Erwartung auf eine weitere Ueberraschung (Bild: zvg)

Gleich zu Beginn hörten die Kinder, dass Daniel und seine Freunde das königliche Essen, das ihnen angeboten wurde, verweigerten und sich vor allem von Gemüse, Obst, wenig Fleisch und Wasser ernährten; so waren sie bereits nach kurzer Zeit sichtbar gesünder als die anderen Menschen am Hofe des Königs. Deshalb wurden Daniel und seine Freunde vom König bevorzugt behandelt, was natürlich den Neid der Hofbeamten hervorrief. Mit viel List versuchten diese, die Günstlinge des Königs schlecht zu machen. Zu spät erkannte der König eines Tages die Absicht seiner Berater, sodass er einen Erlass nicht mehr rückgängig machen konnte und Daniel und mitsamt seinen Kollegen in die Löwengrube werfen lassen musste. Wie erstaunt waren aber alle Babylonier, als sie feststellen mussten, dass Daniel und seinen Freunden nichts passierte: auch in dieser Situation vertrauten sie auf Gott und seinen Schutz. Passend zur Geschichte lernten die Kinder ein Lied, das am letzten Lagertag sogar als Kanon gesungen werden konnte. Der Text erinnerte die Kinder immer wieder daran, dass Gott die Menschen immer liebt und in guten und schlechten Zeiten für sie sorgt.

Wie jedes Jahr spazierten die Lagerteilnehmer nach dem ersten Block in der Kirche in den Pfarrhaussaal, wo unter kundiger Leitung von Andrea Tresch passend zur Geschichte gebastelt werden konnte. Wie gut, dass die drei Nachwuchsleiterinnen Bettina Stüssi, Marina Hertach und Katja Rast nicht nur beim Basteln wertvolle Mithilfe anbieten konnten, sondern noch viele Spielideen für drinnen und draussen hatten. Und unsere Küchenfee Ida Blaser hatte dieses Jahr spürbar mehr Arbeit, kochte sie doch für insgesamt 35 Personen; trotzdem hatte auch sie noch Zeit zum Staunen über den Bärenhunger der kleinen Lagerteilnehmer.

Hochspannung herrschte am Dienstagmorgen: Alle mussten den für einen ganzen Tag benötigten Proviant mitbringen und auch gutes Schuhwerk sowie ein Regenschutz waren gefragt. Doch keine der Leiterinnen liess sich Informationen zum Tagesprogramm entlocken. Gemeinsam fuhren alle mit dem Bus bis zur Post Ziegelbrücke; dort durften die jüngeren Kinder mit drei Leiterinnen auf dem Spielplatz des Kindergartens spielen, während die grösseren Lagerteilnehmer mit zwei Leiterinnen loszogen. Die Neugier trieb schliesslich auch die Kleinen auf den Weg; zum Glück zeigten Pfeile auf dem Weg die Richtung an, welche von den Grossen eingeschlagen worden war. Schliesslich landeten alle auf einem Spielplatz mit einem Bächlein, wo die nächsten Stunden mit Spielen verbracht werden konnte. Obwohl einige der Kinder schliesslich recht müde waren, herrschte im Bus von Ziegelbrücke nach Niederurnen ein grosses Geschnatter – der Buschauffeur und die übrigen Fahrgäste waren sicher froh, als es am Ochsenplatz wieder Platz gab.

Nur zu schnell verging auch der letzte der drei Lagertage mit Geschichte hören, singen, spielen und Basteln und schon bald hiess es Abschied nehmen von den vielen müden, aber zufriedenen Kindern.