Präsentation der Maturaarbeiten

Erstmals hatte die Bevölkerung die Möglichkeit an der mündlichen Präsentation der Maturaarbeiten anwesend zu sein. Da es sich um einen ersten Versuch handelt, wurde die Presse nicht informiert. Glarus24 berichtet exklusiv vom Anlass der Maturanden.



Stolz auf das Geleistete: Dominik Walter präsentiert seine Maturaarbeit (Bild:ehuber)
Stolz auf das Geleistete: Dominik Walter präsentiert seine Maturaarbeit (Bild:ehuber)

Innerhalb eines Nachmittags - weit bis in die Abendstunden hinein - wurden die Maturanden von den jeweiligen Fachlehrern in der mündlichen Präsentation der Maturaarbeit geprüft und benotet. Die Wahl der verschiedenen Arbeiten war dabei sehr unterschiedlich und vielseitig. Es wurden Themen wie „Alkohol – Ursachen und Folgen“, „Doping im Breitensport“, „Braunwald-Tourismus, Sportbahnen, Gastronomie – gestern, heute, morgen“ und viele mehr behandelt.

Start der Präsentation mit Schwierigkeiten

Anlässlich des diesjährigen Klausenkongresses hatte glarus24 die Gelegenheit, Dominik Walter bei seinen Bemühungen mit den verschiedenen Referenten ins Gespräch zu kommen, kurz behilflich zu sein. Damit war aber gleichzeitig auch das Interesse geweckt, wie das Resultat der Maturaarbeit schliesslich aussehen wird. Um 18.00 Uhr war es dann soweit: Im Zimmer 75 der Kanti war alles bereit, damit Dominik Walter mit seiner Präsentation beginnen konnte. Leider lief zu Beginn einiges schief, denn der Beamer wollte trotz intensiven Bemühungen des Kandidaten und der prüfenden Fachlehrer einfach nicht funktionieren. Also wurde in ein anderer Raum disloziert, aber auch da waren noch einige technische Probleme zu lösen, bevor Dominik endlich mit seiner Präsentation beginnen konnte. Erfreulich war, dass die Prüfungsexperten ruhig und bedacht und zusammen mit dem Kandidaten die Probleme zu lösen versuchten. Es kam nie Hektik auf, welche sich bestimmt negativ auf die Nerven des Vortragenden ausgewirkt hätten. Nervös war in dieser Phase lediglich die Mutter von Dominik...

Wasserstoff als Erdöl der Zukunft?

Es schien als ob sich Dominik Walter von den Anfangsproblemen überhaupt nicht beeindrucken liess. Ruhig und verständlich begann er mit seiner Präsentation „Wasserstoff als Erdöl der Zukunft?“. Alternativen zu den heutigen fossilen Brennstoffen wie Erdöl sind seit langem ein Thema. In den letzten Monaten und gerade in den heutigen Tagen – Sperre der Erdöl Pipeline durch Weissrussland – ist die Frage nach weiteren Energien aktueller denn je. Wasserstoff wäre, wie Dominik in seiner Präsentation aufzeigt, eine mögliche Lösung. Leider spricht heute noch vieles gegen die Gewinnung dieser Energie. Vor allem die Kostenfrage steht dabei im Zentrum der Überlegungen der Grosskonzerne und Automobilhersteller, welche für die Förderung, respektive der Herstellung des Wasserstoffes in Frage kämen. Die Herstellung von Brennstoffzellen für den Einsatz in Fahrzeugen ist heute noch viel zu teuer. Dazu fehlen zusätzlich noch die technischen Voraussetzungen. Eine Umfrage unter der Glarner Bevölkerung hat erstaunlicherweise eine grosse Bereitschaft gezeigt, für umweltfreundliche Energie höhere Kosten zu entrichten, sogar eine zusätzliche, spezielle Steuer zu bezahlen. In seinem Schlusswort empfiehlt er, mit dem Öl respektive mit unseren Ressourcen sparsamer umzugehen. Er halte aber Wasserstoff nach wie vor für die beste Alternative.

Fragen an den Kandidaten

Im Anschluss an die sehr gut vorgetragenen Präsentation hatten die beiden Experten, Peter Tschudi und Peter Züger noch einige Fachfragen an den Kandidaten. Diese wurden durchs Band sehr gut und kompetent beantwortet. Konnte er eine der Fragen nicht präzise genug beantworten, gab er dies unumwunden zu. Interessant war die Anregung, beim nächsten Klausenmemorial eine spezielle Kategorie für umweltfreundliche und energiesparende Fahrzeuge zu schaffen. Diese Idee fand allgemein ein gutes Echo und Peter Tschudi empfahl ihm, diesbezüglich einmal Kontakt mit der Regierungsrätin Marianne Dürst aufzunehmen.

Die Bewertung der Präsentation ist nun Sache der beiden Experten. Sicher ist, dass Dominik seinen Weg unverdrossen weitergehen wird. Auch wenn er bedauerlicherweise von den Interviewpartnern des Klausenkongress im Stich gelassen wurde. Ausser einem Jobangebot hat er von all den Referenten auf seine vielen E-Mails nie eine Antwort erhalten. Sehr bedauerlich findet glarus24.ch, schmälert aber keineswegs die Leistung von Dominik Walter.