Rettungswagen als mobile Notfallstation

Am 28. Oktober nahm das Kantonsspital Glarus einen neuen Rettungswagen in Betrieb. Das topmoderne Fahrzeug gehört der neusten Generation an und ist gemäss den Richtlinien des Interverbandes für Rettungswesen (IVR) ausgerüstet.



Das topmoderne Fahrzeug gehört der neusten Generation an. (Bild: zvg)
Das topmoderne Fahrzeug gehört der neusten Generation an. (Bild: zvg)

Der Rettungsdienst des Kantonsspitals Glarus fährt mit seinen drei Rettungswagen pro Jahr rund 2000 Einsätze. Innerhalb und ausserhalb des Kantons werden pro Jahr durchschnittlich rund 100 000 km zurückgelegt. Im Rahmen einer verbesserten Auslastung werden die Einsätze seit dem 1. Oktober 2011 auf zwei Dienstequipen fokussiert. Diesen stehen nun zwei topmoderne Rettungswagen zur Verfügung. Zudem steht ein sechsjähriges Ersatzfahrzeug bereit. Der neue Rettungswagen ersetzt einen zehnjährigen mit rund 400 000 gefahrenen Kilometern.

Rettungswagen neuster Generation


Der neue fünf Tonnen schwere Rettungswagen vom Typ Mercedes-Benz-Sprinter 519 CDI kostet rund 265 000 Franken. Mit dem luftgefederten Fahrzeug bringt das Kantonsspital seine Fahrzeugflotte auf den modernsten Stand. Das neue Einsatzfahrzeug bietet optimale Sicherheit für die Patienten und das Rettungsteam. Dank der Erfahrung des Rettungsdienstes konnte der Innenausbau zusammen mit dem Hersteller optimiert und alle notwendigen Geräte für einen Notfalleinsatz sinnvoll untergebracht werden.

Die Top-Ausrüstung bietet den Patienten einen wesentlich höheren Komfort während des Transportes. Durch den Einbau einer Klimaanlage kann die Fahrt für den Patienten so angenehm wie möglich gemacht werden und gleichzeitig herrscht für das Rettungsteam ein verbessertes Arbeitsumfeld. Das Einsatzspektrum des neuen Rettungswagens ist breit. Dank Allradantrieb ist er für sämtliche bodengebundenen Notfallrettungen – auch in schwierigen topografischen Verhältnissen, aber auch für geplante Krankentransporte ins eigene oder in ein anderes Spital, geeignet.

Notfallstation auf Rädern mit direktem Kontakt zum Spital


Der neue Rettungswagen erfüllt die höchsten Anforderungen an die medizinisch-technische Ausstattung. Zur erweiterten Ausrüstung des Fahrzeuges gehört neben dem normalen Standard auch eine Direktübertragung für die EKG-Daten. Diese können per Funk (Telemetrie) direkt ab Ereignisort ins Spital auf die Notfallstation übermittelt werden, damit eine optimale Versorgung des Patienten ohne Zeitverlust gewährleistet werden kann und über das weitere Vorgehen in Bezug auf die Therapie bereits Vorentscheide getroffen werden können. Als Novum ist der Rettungswagen mi dem sogenannten LUCAS 2 ausgestattet. Dies ist ein modernes Reanimationsgerät, welches praktisch einen weiteren Helfer darstellt und das Rettungsteam bei der Herzdruckmassage unterstützt und über längere Zeit eine optimale Qualität in der Wiederbelebung gewährleistet. Eine permanente drahtlose Kommunikation mit der Einsatzzentrale ist gewährleistet.