Sanierung Kunsthaus Glarus

Die vom Glarner Kunstverein ernannte Baukommission hat sich in einem zweistufigen öffentlichen Verfahren entschieden, das Mandat für die Sanierung des Kunsthaus Glarus an Conen Sigl Architekten zu vergeben. Geplanter Baubeginn ist Ende August 2018. Die Sanierung dauert bis in die zweite Hälfte 2019.



(Bild: David Aebi)
(Bild: David Aebi)

Der Sanierungs- und Erneuerungsbedarf des 1952 erbauten Kunsthaus Glarus ist ausgewiesen, in manchen Bereichen akut. Das prägnante Gebäude, vom bekannten Glarner Architekten Hans Leuzinger im Jahre 1952 erstellt, ist weitherum bekannt als «schönstes Kunsthaus der Schweiz» und soll einer sanften Sanierung unterzogen werden. Mit seiner der Moderne verpflichteten, charakteristischen Architektur bietet das Museum auf gesamthaft fast 700 m2 Fläche grosszügige und flexible Ausstellungsräume. Seit Mitte der 1990er-Jahre hat sich das Kunsthaus Glarus mit Ausstellungen zeitgenössischer Kunst einen Namen gemacht. Als einzige grössere Kunstinstitution im Kanton Glarus ist das Kunsthaus zudem wesentlich für das kunsthistorische Erbe der Region verantwortlich und baut Brücken zwischen zeitgenössischen Positionen und den Sammlungsbeständen des Glarner Kunstvereins. Es handelt sich um ein Baudenkmal von nationaler Bedeutung. Die Sanierung wird unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Aspekte vorgenommen.

Conen Sigl Architekten wurde 2011 von Maria Conen und Raoul Sigl in Zürich gegründet. Die Arbeit des Büros konzentrierte sich bisher vor allem auf kleinere Projekte und Umbauten. Das Bauen im Bestand erlaubte ihnen, eine spezifische Haltung und eine eigene Formensprache zu entwickeln. Sie vertreten eine Architektur, die versucht, starke Räume zu schaffen mit spezifischen Atmosphären – im Innen- wie im Aussenraum. Neben dem Umbau des Kunsthauses Glarus arbeitet das Büro derzeit an einem grösseren Wohnungsneubau in Dübendorf. Parallel zur Bautätigkeit engagiert sich das Büro auch für kulturelle Projekte: Sie waren verantwortlich für die Ausstellungsarchitektur der Manifesta 11 in Zürich sowie der Swiss Art Awards 2017 in Basel. Maria Conen und Raoul Sigl lehren zudem an der ETH Zürich und der TU München.