Schadenjahr 2010 – kostenintensiv und lebhaft!

Die zweithöchste Schadenbilanz der letzten zehn Jahre ist die Folge einiger bedeutender Schadenereignisse. Die Gesamtschadenbilanz liegt mit 7,4 Millionen Franken um mehr als 60 Prozent über dem Vorjahreswert. Die 1360 Einzelschäden (Vorjahr 1180) trugen zu einem sehr lebhaften Schadenjahr bei. Dies war an der heutigen Bilanzpressekonferenz der glarnerSach zu erfahren.



Andrea Bettiga und Hansjörg Hefti. (Bilder: ehuber) Hansjörg Hefti (rechts) gibt Zahlen über das Schadensjahr 2010 bekannt. Beobachtet von Landesstatthalter und VR-Präsident
Andrea Bettiga und Hansjörg Hefti. (Bilder: ehuber) Hansjörg Hefti (rechts) gibt Zahlen über das Schadensjahr 2010 bekannt. Beobachtet von Landesstatthalter und VR-Präsident

In seiner Begrüssung sprach Landesstatthalter und VR-Präsident der glarnerSach, Andrea Bettiga, von Tradition und Umbruch. «Dies gilt für unseren Kanton, gilt aber auch für die glarnerSach, denn seit 200 Jahren ist die ehemalige KSV eine feste Institution im Glarnerland und steht für Tradition.» Mit der Revision des Gesetzes über die Kantonale Sachversicherung vom 2. Mai 2010 wurde im Sinne von Umbruch ein modernes Gesetz geschaffen. «Damit werden die zukünftigen Anforderungen an die glarnerSach erfüllt beziehungsweise neue Herausforderungen gepackt.» Wie Bettiga weiter ausführte, habe man ein sehr intensives Jahr hinter sich gebracht.

sichern und versichern

«Seit nunmehr 200 Jahren hat die glarnerSach den gleichen Auftrag. Sie soll Menschen, Tiere, Sachen und Umwelt vor Feuer- Elementar- und anderen Schadengefahren schützen. Und gerade angesichts der Umweltkatastrophe in Japan oder in New Zeeland kommt einem solchen Auftrag wieder erhöhte Bedeutung zu». Hansueli Leisinger, Vorsitzender der Geschäftsleitung, betonte weiter, dass das Geschäftsjahr 2010 als lebhaftes und intensives Jahr in die Unternehmensgeschichte eingehe. So hätten verschiedene Ereignisse das Schadensjahr 2010 nachhaltig geprägt. Wie Leisinger weiter ausführte, hätten auch die durch tiefe Zinsen geprägten mässigen Finanzergebnisse, sowie die laufend steigenden Rückversicherungsprämien zu verhältnismässig schwachen Jahresabschlüssen geführt. «Beide Versicherungsbereiche der glarnerSach haben aber ausreichend dotierte Rückstellungen und Reserven und stehen auf starken, gesunden Beinen.»

Kostenintensives und lebhaftes 2010

«Die Bilder der Überschwemmungen in Glarus Nord vom 5./6. August sind den Betroffenen sicher noch präsent, waren doch rund 300 Schadensmeldungen die Folge.» Hansjörg Hefti, Mitglied der Geschäftsleitung, führte dabei aus, dass der Schutz der wiederkehrend betroffenen Gebäude mit objektbezogenen Schutzmassnahmen nicht mehr gewährleistet werden kann. «Nun sind die Behörden mit Raumschutzmassnahmen definitiv gefordert. Diesbezügliche Verhandlungen und erste Schritte sind dabei mit den Verantwortlichen bereits in die Wege geleitet worden. Die Feuerschäden liegen mit 123 Fällen und einer Schadenssumme von 3,5 Mio. Franken (Vorjahr 1,9 Mio.) deutlich über dem langjährigen Durchschnitt und stellen in der 10-jährigen Statistik ein Rekordergebnis dar. Drei Ereignisse haben im vergangenen Jahr Elementarschäden von 1,2 Mio. Franken verursacht. Bei der Versicherung um Wettbewerb hat das Hochwasserereignis vom 5./6. August massgeblichen Anteil an die Schadenssumme von 2,4 Mio. Franken.

Jugendversicherung clever

«Die von der glarnerSach ins Leben gerufene Jugendversicherung clever ist ein einfaches, verständliches und günstiges Produkt, ausgerichtet auf die Bedürfnisse junger Menschen von 18 bis 25 Jahren.» Wie Juan Quiroga, Leiter Verkauf, weiter ausführte, bieten die drei Deckungsmodule ausreichenden Schutz für die jugendlichen Versicherungsnehmer/-innen. «Die Jugendversicherung ist wie das Wort ausdrückt, clever und mit einer Jahresprämie von 150 bis maximal 250 Franken für ein oder zwei Personen unvergleichlich preiswert.»

Am Schluss wies Leisinger auf verschiedene Veranstaltungen im Zusammenhang mit dem Jubiläum 200 Jahre glarnerSach hin. «Bereits zu Beginn des Jahres konnten unsere Kunden ja von diesem Jubiläum profitieren, indem ein Prämienrabatt von 50 respektive 25 Prozent gewährleistet wurde.» Zudem, so Leisinger, konnte mit «Glarus brennt» nicht nur ein sinnvolles Jubiläumsprojekt initiiert, sondern die glarnerSach auch massgeblich zu deren Finanzierung und Realisierung beitragen.