Schätze aus dem Museumsdepot

„Glanzlichter aus der Sammlung“ Ein Jahr nach der erfolgreichen Dauerausstellung „hört, hört“ im Freulerpalast werden dieses Jahr Sammlungsobjekte aus den Depots des Museums ans Tageslicht befördert. Von Loskugeln für das damalige Wahlverfahren bis hin zur ersten Skifabrik Ende des 19. Jahrhunderts im Glarnerland werden die Besucher an insgesamt acht Vortragsabenden über verschiedene Themen von kompetenten Referenten informiert.



Susanne Grider
Susanne Grider

Anlässlich einer Medienorientierung erklärte Kurt Müller, Präsident der Museumskommission, dass es aus finanziellen Gründen nicht möglich ist, jedes Jahr eine komplett neue Dauerausstellung zu konzipieren. Aus diesem Grund habe man sich an die vielen wertvollen Sammlungsobjekte, welche in den Depots des Museums lagern, erinnert. Viele Objekte dieser Kulturgüter werden für die Nachwelt unter besonderen Bedingungen aufbewahrt. Es handelt sich dabei um Zeitzeugen der jeweiligen Epochen und einer zum Teil weit zurückliegenden Vergangenheit. Für das laufende Jahr und im Rahmen des aktuellen Programms werden nun einige dieser Objekte „entstaubt“ und für kurze Zeit an die Öffentlichkeit gebracht.

Los geht’s mit Loskugeln

Nach der kurzen Einführung von Kurt Müller orientierte Susanne Grieder, Museumsleiterin, über das umfangreiche Programm, mit insgesamt acht Vortragsabenden die Einblick in die verschiedenen Sammlungsobjekte geben. Objekte, die aus den Depots wieder ans Tageslicht gefördert werden und über die jeweils ein mit der Materie bestens vertrauter Referent orientiert. Die erste Veranstaltung trägt den Titel „Dank Losglück ins Landesamt“ , denn in den vergangenen Jahrhunderten erlebte das Wahlverfahren der Glarner Stimmberechtigten eine eindrückliche und für die heutige Zeit erstaunliche Wandlung durch. Loskugeln spielten dabei eine entscheidende Rolle und der Referent Hans Rudolf Stauffacher wird in seinem Vortrag darüber umfassende Auskunft geben. Sicher interessant auch das nächste Thema, das sich mit der Unterwäsche der Frau in den vergangenen Jahrhunderten beschäftigt. Ein weiteres Thema widmet sich dem Bad Stachelberg, das mit seinen frühen Kuranlagen zu den Ursprüngen der Fremdenindustrie in der Schweiz gehörte. Der Frage der ersten Münzen die im 17. Jahrhundert im Glarnerland geprägt wurden, widmet sich Fredy Bühler, Präsident des Historischen Vereins.

Entstaubte Musiknoten und die erste Glarner Skifabrik

Die interessante Reihe von Vorträgen, bei welchen immer auch entsprechende Objekte aus der Sammlung des Museums zu sehen sind, wird mit einem besonderen Hörgenuss im September fortgeführt. Auf dem prächtigen Cembalo von Burkard Tschudi wird Martin Zimmermann beschwingte Sonaten und reizvolle Tänze nach alten „entstaubten“ Musiknoten dem Publikum zu Gehör bringen. „Das Spiel - eine andere Welt?“ mit dieser Frage beschäftigt sich Dr. Synes Ernst und der Zuhörer wird dabei erfahren, ob Spiele etwas mit der Wirklichkeit zu tun haben und welche Spiele heute gespielt werden. Die Kachelöfen haben im Glarnerland, insbesondere aber im Freulerpalast eine sehr grosse Bedeutung. Mathias Grimm gibt in seinem Vortrag Auskunft, was sich in den vergangenen 360 Jahren bei den Kachlöfen verändert hat. Der Reigen der verschiedenen Vorträge wird mit er Entwicklung der Skifabrikation bis zum heutigen High-Tech-Gerät geschlossen. Dabei ist zu erfahren, dass Ende des 19. Jahrhundert in Glarus die erste Skifabrik der Schweiz entstand.

Wechsel im Stiftungsrat des Freulerpalastes

Nach über 30 Jahren hat Sepp Schwitter, vielen bekannt als alljährlicher Vorleser des Fahrtbriefes, seinen Rücktritt aus der Stiftung gegeben. Ebenfalls den Rücktritt erklärte nach gut vier Jahren im Rat, Maja Fischli. Die beiden werden durch drei neue Mitglieder ersetzt. Es sind dies: Regula N. Keller aus Ennenda, Marianne Noser aus Zürich und Christoph Zürrer aus Mollis. Kurt Müller und Susanne Grieder danken den zurückgetretenen für ihre jahrelange wertvolle Mitarbeit und freuen sich auf die Zusammenarbeit mit den Neugewählten.