Vater und Sohn erhalten den Näfelser Kulturpreis

Der Kulturpreis von Näfels wird jährlich an Persönlichkeiten, die sich in Sachen Kultur überdurchschnittlich für Näfels um das Gemeindewohl eingesetzt haben. Geehrt wurden dieses Jahr Vater Manfred und Sohn Hermann Mathis von der Mathis Orgelbau AG. In der Begründung heisst es, dass diese Firma in der Vergangenheit sehr viel dazu beigetragen hat, dass der Name Näfels in die Welt hinausgetragen wird.



sowie Gemeindeschreiber Ralph Rechsteiner (Bild: ehuber) Bruno Gallati überreicht Vater Manfred Mathis die verdiente Urkunde (Bild: ehuber) Der ominöse Vogel aus der Laudatio von Fridolin Hauser: symbolisch überreicht er diesen an den Jubilar Manfred Mathis (Bild: ehuber)
sowie Gemeindeschreiber Ralph Rechsteiner (Bild: ehuber) Bruno Gallati überreicht Vater Manfred Mathis die verdiente Urkunde (Bild: ehuber) Der ominöse Vogel aus der Laudatio von Fridolin Hauser: symbolisch überreicht er diesen an den Jubilar Manfred Mathis (Bild: ehuber)

Gemeindepräsident Bruno Gallati, für den die Kulturpreisvergabe immer etwas vom Schönsten in seiner präsidialen Arbeit ist, bezeichnete die Mathis Orgeln als Gütezeichen. Eine Orgel an sich ist bereits schon etwas Spezielles. Gallati weiter: „Sie ist Kultur und bringt Kultur, sie trägt auch Sorge zur Kultur.“ Bereits gegen 400 Orgeln wurden gebaut oder restauriert. Heute sind Mathis Orgeln in Korea, Japan, Amerika, im gesamten europäischen Raum und in der Schweiz bekannt und hoch geschätzt. Herausragend dabei die Orgeln im Basler Münster, die mächtige Sonnen-Orgel in Görlitz oder die portable Orgel in der sixtinischen Kapelle im Vatikan.

Mathis-Orgeln sind ein Begriff

„Die Orgel wird seit alters und zu Recht als Königin der Instrumente bezeichnet, weil sie alle Töne der Schöpfung aufnimmt und die Fülle des menschlichen Empfindens zum Schwingen bringt.“ Dies sprach Papst Benedikt XVI, als er vor drei Jahren in Regensburg die ihm geweihte Orgel einweihte. Mit dieser Aussage begann Fridolin Hauser seine Laudatio und würdigte im Anschluss die Lebensstationen der beiden Preisträger. Der Name Mathis sei eine Marke, mehr noch; ein Qualitätsmerkmal bei dem alles vereint ist; Orgelbaukunst, Qualität, Präzision, Kreativität, Unternehmergeist und globale Verarbeitung. „Vater Manfred und Sohn Hermann tragen mit ihren Orgeln den Namen Näfels in die ganze Welt hinaus und machen ihn positiv bekannt.“ Im kommenden Jahr kann die Firma, die seit 1997 vom Sohn geführt wird, das 50-jährige Jubiläum feiern. Hauser ergänzte seine Laudatio immer wieder mit kurzen humorvollen Episoden aus dem Leben von Vater Manfred. Vor allem mit seinem Abenteuer mit dem Vogel, den der Jubilar als angehender Ministrant im „Fluge“ in der Sakristei gefangen hatte, rief er alte Erinnerungen herauf.

Dank an die Mitarbeiter

Drei wichtige Säulen bezeichnete Manfred Mathis in seiner Dankesrede als die Firmenphilosophie; Einfachheit, Klarheit und Harmonie. „Für mich ist es immer eine Freude, wenn ich nach Jahrzehnten in einer Gemeinde eine Orgel sehe, die wir vor vielen Jahren bauen durften und die immer noch Sonntag für Sonntag gespielt wird.“ Mathis führte weiter aus, dass es ein grosses Glück war, dass er seinem begabten Sohn Hermann die Nachfolge im Betrieb überlassen durfte. In seiner kurzen Rede sprach Hermann davon, dass die Orgelbauer einsame Spitze in Sachen Sauberkeit Ausführung und Teamarbeit seien. Dies seien die Worte eines Bauherrn der es während dem Umbau einer grösseren Kirche mit über 100 Handwerkern zu tun hatte. „Unsere Kulturträger sind auch unsere Mitarbeiter und somit mitverantwortlich, dass wir heute diesen wertvollen Preis entgegennehmen können.“ In seinen Dank schloss er auch seine Frau und seine drei Töchtern ein, die oft auf ihn verzichten müssen, da er durch seine Aufgabe oft mehrere Tage abwesend ist.

Umrahmt wurde die Feier im Freulerpalast in Näfels vom Klarinettenquartett „Equilibristen“ aus Näfels.