Veränderung und Bewahrung

Am letzten Freitag konnte der Vorstand der Raiffeisenbank Glarnerland zusammen mit zahlreichen Genossenschaftern auf ein turbulentes aber erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Aber auch der Neubau der Geschäftsstelle war Thema der Generalversammlung in der linth-arena sgu.



Veränderung und Bewahrung

Hansueli Leisinger, Verwaltungsratspräsident der Raiffeisenbank Glarnerland, stellte die Generalversammlung vom letzten Freitag unter das Moto: „Verändern und Bewahren.“ „Verändern wie auch Bewahren will gründlich überlegt sein. Oft ist Mut gefordert, bewährtes und scheinbar überholtes zu erhalten. Noch schwieriger scheint es , Veränderungen zu vollziehen, hinzunehmen oder gar zu akzeptieren.“ Dies habe seine Bank in den letzten Jahren immer wieder zusammen mit den Mitarbeitern und den Kunden geschafft. Und so konnte auch die Wirtschaftskrise gut überstanden werden, auch weil das Institut keine überdurchschnittlichen Risiken eingeht. „Den Verantwortlichen der Bank ist die Sicherheit der anvertrauten Gelder oberstes Gebot.“

Zuwachs an Kundengeldern

Wie Stefan Hirt, Vorsitzender der Bankleitung, feststellte, zeigte sich dank einem grossen Kundenvertrauen ein stetiger Zuwachs an Kundengeldern. „Trotz leichtem Ertragsrückgang blicken wir auf ein solides Jahresergebnis zurück, erwirtschaftet in einem anspruchsvollen Marktumfeld. Hirt erklärte weiter, dass im vergangenen Jahr die Ausleihungen an Kunden um knapp 8 Prozent gewachsen sind. Um die gewohnt hohen Massstäbe in der Kundenbetreuung und in der Abwicklung bei gleichzeitig rasantem Wachstum halten zu können, waren einige Anstrengungen erforderlich. Für notwendige Investitionen und den gestiegenen Personalbestand erhöhte sich der Geschäftsaufwand 2009 um 8.1 Prozent. Die Raiffeisenbank Glarnerland bietet zurzeit 23 Mitarbeitenden einen attraktiven Arbeitsplatz. Zusammenfassend meinte Hirt: „Bezüglich des Erfolges können wir für einmal kein Rekordergebnis aber immerhin ein solides und gutes Jahresergebnis vorlegen.“

Bautätigkeit in Näfels

Weitere Fortschritte hat auch der Neubau der Geschäftsstelle in Näfels gemacht. In den letzten Tagen wurde der Abbruch im Bereich Wydenhof in Angriff genommen. Der Neubau der Geschäftsstelle sowie dreier Wohnhäuser und einer Tiefgarage beginnt in den Sommerferien. „Damit die angrenzende Schule so wenig wie möglich von Baulärm betroffen ist.“ Mit dem Einzug in die neue Geschäftsstelle rechnet Leisinger auf Herbst 2011. In einer speditiven Sitzung genehmigte das Plenum sowohl Bilanz und Erfolgsrechnung, legte die Verzinsung der Anteilscheine zu 6% fest und gab den Organen Entlastung.

„Grenzen verschwinden“

Noch vor dem reichhaltigen Abendessen referierte der Gemeindepräsident von Glarus Nord, Martin Laupper, über die Projektarbeiten bis zur Geburt der neuen Gemeinde. „In der Tat sprechen wir bei dieser Reform von einem Jahrhundertwerk in der Schweizer Geschichte.“ Eine ähnliche Umwälzung habe es nur bei der Gründung des liberalen Bundesstaates im 19. Jahrhundert gegeben. „Es geht um eine substantielle Staatsreform.“ Es werden eben nicht einfach die bestehenden Gemeinden unter eine neue Verwaltung gestellt, sondern aufgelöst und in das neue grössere Gefäss integriert. Bis die Gemeinde Glarus Nord am 1. Januar 2011 Realität werden kann, sind aktuell noch rund 60 Projekte zeitgleich und voneinander abhängig am Laufen. „Ziel ist es am 1.01.2011 operativ zu sein. Und dabei darf es keinen Leistungsabbau für die Bürgerinnen und Bürger geben. „

Begrüsst wurden die vielen Gäste mit Klängen der Regionalen Jugendmusik „Young Winds“. Ein weiterer Höhepunkt war im Anschluss an die Generalversammlung die Trommelshow mit dem Glarner Tambourenverein Näfels.