Wintereinbruch an den Börsen; folgt nun der Frühling?

Mitte Januar erlitten die globalen Aktienmärkte einen starken Einbruch unter dem Eindruck eines um sich greifenden Pessimismus über die amerikanische Konjunktur. Die US-Notenbank senkte daraufhin die Leitzinsen in zwei Schritten um insgesamt 1.25 Prozentpunkte auf 3%. Gleichzeitig kündigte die Regierung zur Stimulierung der Konjunktur Steuersenkungen von rund 1% des Sozialprodukts an.



Raimond Bursch
Raimond Bursch

Nach einer zeitweisen Erholung, vor allem in den USA, sorgten schlechte Konjunkturindikatoren aus dem Dienstleistungssektor Anfang Februar erneut für Rückschläge. Wir erwarten, dass die Notenbank den Leitzins weiter herabsetzen wird.

Geldpolitik wirkt


Diese kräftige Zinssenkung wird ihre Wirkung nicht verfehlen. Zum einen entspannen sich damit die Probleme bei den zweitklassigen Hypotheken, die oft auf variablen Zinsen basieren. Die Zinssenkung entlastet aber auch die privaten Haushalte mit hoher Verschuldung. Zusammen mit den Steuersenkungen erhöht sich damit das verfügbare Einkommen der Konsumenten merklich. Zum andern wirken sich die tieferen Zinsen positiv auf die Bauwirtschaft und die Häuserpreise aus, weil die Kreditkosten für den Kauf eines Hauses markant sinken.

Mit den etwas tieferen Ölpreisen wird sich die Teuerung in den nächsten Monaten weltweit zurückbilden. Auch dies wird den privaten Konsum wieder beleben. Schliesslich kommen positive Impulse für die US-Konjunktur auch von Seiten der Exporte, die vom schwächeren Dollar profitieren. Wir erwarten deshalb in den USA im Verlauf des Jahres eine Wiederbelebung des Wachstums.

In Europa und der Schweiz wird die US-Konjunkturabkühlung zwar spürbar sein, jedoch gedämpft ausfallen, vor allem aufgrund des grossen Gewichts Osteuropas und Asiens bei den europäischen Ausfuhren. Die Notenbanken in Euroland und der Schweiz werden ihre Leitzinsen deshalb nur um einen halben Prozentpunkt zurücknehmen.

Börsenperspektiven intakt


Die Aktienmärkte werden vorerst verunsichert und nervös bleiben. Aus dem Bereich der hypothekengesicherten Finanzinstrumente sind neue Belastungen möglich, wenn die Rating-Agenturen die Beurteilung solcher Wertpapiere abermals herabsetzen. Zudem besteht das Risiko, dass die Gewinnerwartungen noch weiter zurückgenommen werden. Andererseits präsentiert sich die Bewertung der Märkte nach den Kursrückschlägen so attraktiv wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr. Die düstere Stimmung bei den Investoren stellt schliesslich ebenfalls ein positives Element dar, haben sich solche Phasen in der Vergangenheit doch oft als günstige Kaufgelegenheit herausgestellt.

Diversifikation als richtige Antwort


Die volatilen Märkte verdeutlichen, wie wichtig ein langfristiger Anlagehorizont ist. Zudem ist eine ausgewogene Portfoliostruktur mit einer Vielzahl verschiedener Anlageklassen ratsam. In Zeiten hoher Verunsicherung kann eine Anlageklasse unter Druck geraten und plötzlich wieder zu den Gewinnern gehören – und umgekehrt. Dazu eignet sich besonders die so genannte 'Multi Asset Class'-Strategie, die bei Raiffeisen in verschiedenen Anlageprodukten zur Anwendung kommt. Hier werden die traditionellen Anlageklassen (Geldmarkt, Obligationen, Aktien) mit alternativen Anlagen erweitert. Dank dieser breiten Diversifikation über verschiedene Anlageklassen, die sich weitgehend unabhängig voneinander entwickeln, ist bei solchen Strategien mit geringeren Rückschlagsrisiken zu rechnen.

Zudem dürfte der Ruf nach ökologischer und sozialer Verantwortung anhalten. Und der Klimawandel wird ein dominantes Thema bleiben, sowohl in der Wirtschaft, wie auch in der Politik. Auch hier hat Raiffeisen attraktive und erfolgreiche Produkte zu bieten. Dies hat gerade jüngst die Verleihung der "Lipper Fund Awards Switzerland 2008" unterstrichen. So holte sich der Raiffeisen Futura Swiss Stock in der Kategorie "Aktien Schweiz über 5 Jahre" zum zweiten Mal, in der Kategorie "Aktien Schweiz über 3 Jahre" bereits zum dritten Mal in Serie den ersten Rang. Der Fonds investiert in Schweizer Unternehmen, welche strenge ökologische und soziale Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Ebenso belegt der Vontobel Fund - Global Trend New Power den ersten Rang über drei Jahre in der Kategorie "Equity Sector Utilities". Es handelt sich dabei um einen aktiv verwalteten globalen Sektorfonds, der in Firmen investiert, die entweder in der Optimierung traditioneller Energieträger oder in der Nutzung und Förderung alternativer Energien aktiv sind.

Mit den "Fund Awards" werden Jahr für Jahr die besten Anlagefonds und die erfolgreichsten Fondsgesellschaften ausgezeichnet. Sie nehmen in der Fondsindustrie einen wichtigen Platz ein und geben dem Anleger wertvolle Hinweise bei der Fondsauswahl.

Für weitere Informationen zu diesen und allen anderen Anlagefonds von Raiffeisen und Vontobel stehen Ihnen unsere Finanzberater Herr Andreas Luchsinger (055 618 45 44) und Herr Raymond Bursch (055 618 45 41) gerne zur Verfügung. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin.