Die Post informierte kürzlich mittels Zirkular, das in alle Ennendaner Haushaltungen verteilt worden ist. Sie weist einführend auf den deutlichen Rückgang der Brief- und Paketpost und den Zahlungsverkehr am Schalter hin. Als übergeordnete Stelle verlange der Bundesrat unter anderem, die Wirtschaftlichkeit laufend zu verbessern,Artikel was auch heisst, dass die sinkenden Frequenzen zu gewichten seien.
Aus diesen Gründen wurden mit den Verantwortlichen der Gemeinde (vor der Fusion mit dem Gemeinderat Ennenda), dann mit dem Gemeinderat Glarus, Gespräche aufgenommen.
Sie endeten nicht zur beidseitigen Zufriedenheit. Ab November wurden die Öffnungszeiten moderat angepasst, heute macht das unter der Woche sechs, am Samstag noch zweieinhalb Stunden aus. Der Rückgang im Bereich der Paketpost macht seit 2008 rund 24, bei den Briefen 21 und bei den Einzahlungen zwölf Prozent aus. Der Rückgang an abgeholten Sendungen wird mit vier Prozent angegeben.
Als Alternativen kommen – immer mit Bezug auf das Informationsschreiben – drei Möglichkeiten infrage: Schalterschliessung ohne Ersatz, Modell «Agentur und Hausservice», propagiert als «Post an der Haustüre» oder Eröffnung einer Agentur als «Post beim Partner» mit attraktiven Öffnungszeiten und einem Grundsortiment bei Briefen und Paketen, das die gewohnten täglichen Dienstleistungen abdeckt. Geldbezüge und bargeldlose Einzahlungen wären zusätzlich möglich.
Obwohl nach der Fusion lange und intensive Gespräche zwischen der Post und dem Gemeinderat Glarus folgten, ergab sich keine Einigung. Der Gemeinderat beharrt auf der Beibehaltung der bestehenden Post und den bestehenden Dienstleistungen. Eine ersatzlose Aufhebung lehnt er entschieden ab.
Als Folge hat sich die Post für die Eröffnung einer Agentur in Partnerschaft mit dem bestehenden Lebensmittelgeschäft im Neubauquartier entschieden. Dieser Laden liegt gut 200 Meter von der bestehenden Post entfernt und ist für alle problemlos erreichbar.
Die Agenturlösung ist für die Postverantwortlichen auch gefällt worden, weil für Unterhalts- und Sanierungsmassnahmen in der bestehenden Post Investitionen von maximal 450 000 Franken notwendig geworden wären.
Mit ihrem Informieren betont die Post zudem, dass sie die entgegengesetzten Meinungen durchaus respektiert und auch versteht. Es wird betont, dass die Erfahrungen mit gesamtschweizerisch über 500 Agenturen durchwegs positiv seien. Die bestehende Post bleibt in Betrieb, bis die neue Agenturlösung umgesetzt ist. Die Post verspricht, darüber baldmöglichst zu berichten.