Den Glarner Wald entdecken

Das Jahr 2011 wurde von der UNESCO zum Internationalen Jahr des Waldes erklärt. Aus diesem Grund lädt die Ausstellung zum Glarner Wald im Naturzentrum Glarnerland zum Entdecken und Erfahren ein. Die Ausstellung wurde von der Kantonalen Abteilung Wald in Zusammenarbeit mit dem Naturzentrum Glarnerland realisiert.



Die Ausstellung im Naturzentrum Glarnerland bringt den Glarner Wald auf viele Arten den Besuchern näher. (Bild: jhuber)
Die Ausstellung im Naturzentrum Glarnerland bringt den Glarner Wald auf viele Arten den Besuchern näher. (Bild: jhuber)

Das einmalige Ökosystem Wald ist für uns aus vielerlei Hinsicht wichtig. Für einen Bergkanton sehr wichtig ist seine Schutzfunktion vor Steinschlag, Lawinen und Weiterem. Ebenfalls können die Produkte aus dem Wald, vornämlich das Holz, vielfältig verwendet werden. Ausserdem ist er ein nahe gelegenes Naherholungsgebiet. Die vielen Facetten des Waldes beleuchtet seit dieser Woche eine Ausstellung im Naturzentrum Glarnerland. Passend zum Jahr des Waldes initiierte die Kantonale Abteilung Wald diese Ausstellung. An Informationswänden, mit Filmen und viel Anschauungsmaterial wird hier viel Wissenswertes vermittelt, wie Kantonsoberförster Fritz Marti anlässlich der Eröffnung von letztem Dienstag ausführte. «Da unsere Hauptzielgruppe Kinder sind, haben wir unser Hauptaugenmerk auf sie gerichtet», sagte Barbara Zweifel-Schielly vom Naturzentrum Glarnerland. Erlebnis- und Forschungsstationen bereichern deshalb die Ausstellung. Mit allen Sinnen können die Kinder, aber natürlich auch die Erwachsenen, den Wald erfahren. Zu einem späteren Zeitpunkt wird es auch eine Waldführung mit Start- und Zielort Naturzentrum geben.

Dass es um den Glarner Wald nicht immer so gut bestellt war, berichtete Landammann und Leiter der Abteilung Bau und Umwelt Röbi Marti. «Vor allem im 19. Jahrhundert wurde der Wald deutlich zu stark genutzt.» Die Erkenntnis, dass der Wald nachhaltig genutzt werden muss, setzte sich nur sehr langsam in der Bevölkerung durch. So scheiterte die Einführung des Kantonsoberförsters mehrmals an der Landsgemeinde. Heute verfüge die Schweiz über eine der strengsten Gesetzgebungen der Welt in diesem Gebiet. Damit der Wald aber auch in Zukunft die vielen Funktionen erfüllen kann, dürfe mit diesem Engagement nicht nachgelassen werden.

Die Ausstellung kann noch bis Mitte November im Naturzentrum Glarnerland im Bahnhof Glarus besucht werden.