Was die drei jungen Luzerner am vergangen Donnertag dem Publikum der holästei.Bar vorsetzten, ist nur schwer einzuordnen. Treibende Beats und leichte Klänge lassen an TripHop denken, harte Gitarrenriffs und soulige Bassläufe gehen jedoch in eine andere Richtung. Starke, energiegeladene Tracks gehören genauso zum Repertoire von Livingroom wie melancholische, fragile Balladen. Teilweise erinnert das ganze an Moloko oder auch an die Portisheads ohne jeweils die eigene Note aufzugeben. Dazu kommt noch die einzigartige Stimme von Miriam Schweizer, welche jeden Gast im innersten berührte. Manchmal beinahe vor schierer Kraft und Emotionalität der Explosion nahe, dann wieder zerbrechlich und sanft, jedoch immer passend und berührend.
Livingroom bot ein eindringliches und bewegendes Konzert, dass auf das Trio und ihren weiteren Weg aufmerksam machte. Leider fanden auch am vergangenen Donnertsag relativ wenige Glarner den Weg in den Holästei. Eine Entwicklung, die dem kulturellen Angebot und Engagement kaum Rechnung trägt und hoffentlich nur eine vorübergehende Erscheinung bleibt.