Electrolux Schwanden AG investiert in die Zukunft

Die Electrolux Schwanden AG stärkt ihren Standort innerhalb des Electrolux-Konzerns erfolgreich. Das Unternehmen in Schwanden hat mit gezielten zukunftsgerichteten Investitionen ihre Konkurrenzfähigkeit erneut gesteigert. Investiert wurde im vergangenen Jahr zum Beispiel in zwei moderne Stanz- und hochpräzise Biegeanlagen.



Electrolux Schwanden AG investiert in die Zukunft

„Wir haben im vergangenen Jahr über fünf Millionen Franken in diese Anlagen, sowie in die Verbesserung und Modernisierung von insgesamt sechs Produktionslinien investiert“ erklärte der stellvertretende Direktor Martin Leutenegger. Bei der CNC-Stanzmaschine handelt es sich um den zurzeit modernsten und flexibelsten Maschinentyp der Firma Trumpf. Auch die CNC-Biegeanlage darf als revolutionär bezeichnet werden.

Moderne Stanz- und Biegeanlage

Gegen Ende des vergangenen Jahres konnten die beiden modernen Anlagen in Schwanden in Betrieb genommen werden. Wo bis vor kurzem vor allem beim Biegen mit sehr viel „Manpower“ die entsprechenden Teile bei den verschiedenen Arbeitsschritten von Hand in die richtige Positionen gebracht werden mussten, kann dies alles computergesteuert durch Roboter ausgeführen werden. Nebst der Einsparung an Personal wird dadurch auch die Präzision der Teile massiv gesteigert. Dazu kommt, dass dank einer Leistungssteigerung auch anders kalkuliert werden kann. Leutenegger betonte aber ausdrücklich, dass durch die Anschaffung dieser Anlagen kein Personal abgebaut wurde. Im Gegenteil, die freigewordenen Arbeitskräfte konnte gezielt an anderen Arbeitsplätzen eingesetzt werden. Bei einer kurzen Besichtigung der Abteilung konnte der Unterschied zwischen den bisherigen Maschinen, welche zum Teil noch nicht älter als zwölf Jahre sind, festgestellt werden. Gerade hier zeigte sich der stetige Fortschritt in der Entwicklung im Maschinen- und Anlagebau. Einen sehr hohen Stellenwert hat bei Electrolux auch die Qualität. Um den gewünschten und auch geforderten Standard zu erreichen werden die Mitarbeiter/-innen ständig geschult und die Eigenverantwortung gefördert.



Warum diese Investitionen?



Auf die Frage nach dem Warum antwortete Leutenegger, dass insbesondere bei der CNC-Stanzanlage zukünftig im 3-Schichtbetrieb gearbeitet werden kann. Diese Anlage wird von einem ausgebildeten Mitarbeiter programmiert und auch bedient. Dazu kommt ein zweiter Mitarbeiter, der aber nur zu 50 Prozent für diese Maschine eingesetzt wird. Dazu kommt eine erhöhte Flexibilität, welche im harten Konkurrenzkampf immer wichtiger wird. Entscheidend ist, dass nebst einer Qualitätssteigerung, die Produktionskosten stark reduziert werden und die Electrolux Schwanden AG sich konzernintern noch besser positionieren kann. Bis vor kurzem wurde die Stanzanlage von Michael Blumer – er absolviert zurzeit die Rekrutenschule - programmiert und bedient. Blumer hat bei der Electrolux die Lehre als Polymechaniker absolviert und sich anschliessend speziell für diese Anlage ausbilden lassen. Die normierten Platten werden auf der Anlage in verschiedenen Schritten bearbeitet, um anschliessend auf der Biegeanlage weiter bearbeitet zu werden. Electrolux Schwanden hat sich im Konzern von Electrolux Europa – zusätzlich zur Herstellung von Geräten - auf die Herstellung von flexiblen Blechteilen spezialisiert und beliefert Konzernbetriebe in ganz Europa. Das Investitionsvolumen für diese beiden Anlagen liegt gemäss Leutenegger bei gut 2.7 Mio Franken. „Eine für uns wichtige Investition in die Zukunft des Standortes Schwanden“.



Sechs leistungsfähige Produktionslinien



Zusätzlich zu den erwähnten Investitionen hat Electrolux weitere 2.5 Mio Franken in die Verbesserung und Modernisierung der bestehenden sechs Produktionslinien für Öfen investiert. So ist es heute möglich, auf der gleichen Linie ohne grossen Zeitaufwand, verschiedene Geräte wie Gasofen oder Steamer herzustellen. Dazu kommt, dass bei Grossaufträgen auf verschiedenen Linien das gleiche Gerät gebaut werden kann. Früher konnten solche Aufträge nur mit Überzeit bewältigt werden. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass dank dieser Umstellung auch die Flexibilität gesteigert werden konnte. Auch die Lagerhaltung, und damit Verbunden auch die Kapitalbindung, konnten stark reduziert werden. Electrolux ist in der Lage innert kürzester Zeit Kundenwünsche zu erfüllen, denn heute ist der Zeitfaktor von entscheidender Bedeutung. Dank dieser Flexibilität ist man in der Lage auch nur ein einziges Gerät frist- und kostengerecht herzustellen. Zudem konnte von der Wochen- auf eine Tagesplanung umgestellt werden, was die Flexibilität aber auch die Liefergenauigkeit noch weiter steigerte. Zudem wurden die verschiedenen Arbeitsplätze ergonomisch verbessert, was von den Mitarbeiter/-innen sehr positiv und erfreut aufgenommen wurde. Ein Teil der Produktionslinen wurden bei der Firma Marti Engineering in Mitlödi konstruiert und gebaut.



Lehrlingsausbildung



In Schwanden werden zurzeit 30 Lehrlinge, davon neun Mädchen, ausgebildet, denn die Firma legt sehr grossen Wert auf gutausgebildetes Personal. Wobei viele anschliessend an die Lehre eine Beschäftigung in unserem Werk oder innerhalb des Electrolux-Konzerns finden. Ausgebildet werden acht verschiedene Berufsgruppen wie Automatiker, Polymechaniker, Produktionsmechaniker, Konstrukteur, Logistiker, Informatiker, Kaufmann und Koch. Die Ausbildung von Lehrlingen zählt zu einem wichtigen Bestandteil der Firma und ist mit ein Garant für den Erfolg im grossen Konzern und auf dem hartumkämpften Markt.