Gesunder Optimismus ist angesagt

Von ad Interim zur definitiven Wahl. Die Generalversammlung der Glarner Detaillisten im Hotel Adler in Schwanden bestätigten Christoph Müller als ihren Präsidenten. Nach den grossen Erfolgen wird die Pro-Bon Aktion auch dieses Jahr weitergeführt. Abgerundet wurde die GV durch ein interessantes Referat von Martin Vogel, Inhaber des legendären Märchenhotels „Bellvue“ in Braunwald.



Christoph Müller und links "Mister Bro-Bon" Angelo Ferrari (bilder: ehuber)
Christoph Müller und links "Mister Bro-Bon" Angelo Ferrari (bilder: ehuber)

Das vergangene Jahr hat den Glarner Detaillsten trotz der „allgegenwärtigen“ Finanzkrise viel Positives gebracht und gibt Grund zu einer gesunden, realistischen Zuversicht für die Zukunft. Die Mitgliederzahl konnte erfreulicherweise gesteigert werden. Der Verband hatte sich im vergangenen Jahr auch politisch engagiert. Die Stellungnahme zur Vernehmlassung betreffend Richtplanänderung für das umstrittene Projekt Glaruspark in Mollis war sicher einer der Schwerpunkte im abgelaufenen Programm. „Am 20. August 2009 haben wir diese Stellungnahme eingereicht. Auch die Unterschriftensammlung der freien Vereinigung „kein Glaruspark“ wurde von uns unterstützt“ erklärte der neugewählte Präsident.

Die Pro-Bon Aktionen werden weitergeführt

„Diese Pro-Bon-Aktionen sind für uns eine wichtige Kundenmittelbindung und die bereits seit 20 Jahren erfolgreich geführt wird.“ Angelo Ferrari, Verantwortlicher dieser Aktionen führte weiter aus, dass eine Umfrage unter den Mitgliedern gezeigt habe, dass dies der richtige Weg sei. Aus diesem Grund werden die Aktionen auch dieses Jahr wieder durchgeführt. Gestartet wird mit eine Frühlingsaktion Mai/Juni bei der drei Elektro-Velos der Marke Flayer im Wert von je 3 150 Franken verlost werden. In einer Monatsverlosung werden neun Mal je 10 Warengutscheine im Wert von jeweils 100 Franken einen neuen Besitzer/-in finden. Im September/Oktober wird ein Wettbewerb mit einem Auto als Hauptpreis durchgeführt. Aber auch die Weihnachtsaktion, die vom 2. November bis 31. Dezember dauert wird dieses Jahr aufgrund des grossen Erfolgens bei den Kunden, wieder durchgeführt.

Aus- und Weiterbildung

„Konkurrenzfähig sein und bleiben heisst für den Detailhändler, seine Tätigkeit ständig zu überprüfen und zu hinterfragen“ mit dieser Feststellung eröffnete Alex Rüegg, VS-Mitglied und VR-Präsident von MZ-Schwändi , sein kurzes Referat über die Bedeutung von Aus- und Weiterbildung beim Detaillisten, aber auch bei seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Er animierte sie, in je einem eintägigen Seminar das Wissen in Personalführung, Kommunikation und Kundenzufriedenheit zu vertiefen. „Proaktives Verkaufen, umsatzfördernde Massnahmen, Dienstbereitschaft oder der Umgang mit Produkten“ das können, so Rüegg weiter, die Verkäuferinnen und Verkäufer ebenfalls in einem eintägigen Seminar erlernen.

„Erfolgreich – trotz schlechtem Standort“

Sicher gespannt waren die Anwesenden auf das Referat von Martin Vogel, Inhaber des weit über die Grenzen des Glarnerlandes hinaus bekannten Märchenhotels „Bellevue“ in Braunwald. Nach einem kurzen Rückblick gab er einige Episoden aus dem einstigen „Grand Hotel Braunwald“ mit zu jener Zeit vorwiegen adeligen Gästen aus Russland, oder später den Mittelklassegästen aus England preis. Sogar ein wöchentlicher Extrazug von Paris bis Linthal wurde während einer Zeit geführt, der Gäste aus Frankreich ins „Bellevue“ brachte. Die Zeiten aber auch die Bedürfnisse der Gäste ändern sich, sodass er 1975 das heutige Märchenhotel ins Leben rief. Und dies mit zunehmendem Erfolg. „Wie es so ist, die besten Ideen haben immer die Gäste“ erzählte Vogel, der aus einer ganz speziellen Situation mit einem unzufriedenen Mädchen dazu kam, den jungen Hotelgästen Märchen zu erzählen. Dies war die eigentliche Geburtsstunde des heutigen Märchenhotels. Wer auch heute noch innovativ ist, Emotionen wekt und für Qualität bürgt, hat nach wie vor eine gute Chance, auch in abgelegenen Regionen Erfolg zu haben. „Ich erzähle auch noch heute meinen kleinen Gästen die Märchen selbst, Wobei ich immer wieder beobachte, dass auch Eltern jeweils im Hintergrund meine Märchenerzählungen interessant verfolgen. Und das wird auch weiter so bleiben, denn das ist unser Gütesiegel und unser Garant für weiteren Erfolg.“