Glarus schafft einen Energiefonds

Der Glarner Landrat hat am Mittwoch, vorbehalten durch das Ja der Landsgemeinde, der Schaffung eines Energiefonds sowie eines Fonds für Gewässer-Renaturierung zugestimmt.



Die Debatte zum Energiefonds; aufgenommen aus einer speziellen Perspektive (Bild: ehuber) Landrat Karl Mächler (BDP) stellt einen Antrag um Erhöhung der beiden Fonds (Bild; ehuber) Schaffung eines Energiefonds; auch das nationale Fernsehen zeigte an der heutigen Landratsdebatte grosses Interesse (Bild: ehuber)
Die Debatte zum Energiefonds; aufgenommen aus einer speziellen Perspektive (Bild: ehuber) Landrat Karl Mächler (BDP) stellt einen Antrag um Erhöhung der beiden Fonds (Bild; ehuber) Schaffung eines Energiefonds; auch das nationale Fernsehen zeigte an der heutigen Landratsdebatte grosses Interesse (Bild: ehuber)

Der Energiefonds soll „Vorhaben zur rationellen Energieanwendung zur Nutzung erneuerbarer Energien und zum Klimaschutz“ fördern. Im Besonderen ist er auch für Gebäudesanierungen gedacht. Regierung und Landrat entsprechen damit einer Motion der Sozialdemokratischen Fraktion. Neu geschaffen werden soll auch ein Gewässerrenaturierungsfonds. Aus diesem werden Projekte wie Ausdolungen von Bächen, naturnahe bauliche Massnahmen an Gewässern, Aufwertung von Auenwäldern, das Wiederherstellen von Fischwanderungen oder die Schaffung von Laichplätzen unterstützt. Beide Fonds werden mit 10 Millionen Franken (6.5 Mio Energie- und 3.5 Mio Renaturierungsfonds) dotiert. Im Namen der BDP beantragte Karl Mächler, Ennenda, unterstützt von der SP und den Grünen, die Fonds mit 13 Millionen Franken (9 Mio Energiefonds und 4 Mio Renaturierungsfonds) zu äufnen. Damit könnte sich Glarus als innovativer Energiekanton positionieren. Diese Forderung wurde vom Landrat jedoch abgelehnt.

Fünf der zehn Millionen sollen aus den Steuerreserven stammen, die restlichen fünf aus den Gebühreneinnahmen von „Linthal 2015“ des Kraftwerks Linth-Limmern. Der Landrat wird entscheiden, mit welchen Summen die Fonds jährlich gespiesen werden sollen.

Im Zusammenhang mit dieser Vorlage hat der Landrat auch die Motion „Energieschub“ der Grünen behandelt. Mit dem Vorstoss sollten Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit sich der Anteil erneuerbarer Energie aus Holz/Biomasse, Biogas, Sonne, Wind und Geothermie bis spätestens 2020 verdoppeln kann. Priska Müller Wahl, Oberurnen, zeigte sich im Namen der Grünen sehr enttäuscht über die negative Haltung der Regierung. Die Mehrheit des Landrates fand jedoch, dass der verabschiedete Energiefonds genügend Anreize zur Förderung der erneuerbaren Energie biete und lehnte den Vorstoss ab.