Hochwasserschutz Rauti-Rosenbord Niederurnen

Während der Rosenbordgraben in Niederurnen in der Vergangenheit alle zwei bis drei Jahre aufgrund starken Niederschlägen jeweils übergelaufen war, konnte dieser Mangel durch den Bau von Hochwasserschutzmassnahmen, welche im Zuge der Erneuerung des Jenny-Kraftwerks durch die Gemeinde realisiert wurden, bereits stark reduziert werden.



Hochwasserschutz Rauti-Rosenbord Niederurnen. (Archivbild: ehuber)
Hochwasserschutz Rauti-Rosenbord Niederurnen. (Archivbild: ehuber)

So ist der Bach, welcher in die von Oberurnen her kommende Rauti fliesst, nun gegen Ereignisse geschützt, die alle zehn Jahre auftreten.

Gegen grössere Ereignisse jedoch, welche zwischen zehn und 100 Jahren auftreten und entsprechende negative Folgen mit sich bringen, weist der Rosenbordgraben nach wie vor eine ungenügende Abflusskapazität auf. Sowohl Bund wie auch Kanton fordern im dicht überbauten Gebiet einen Hochwasserschutz gegen 100-Jahres-Ereignisse.

In Niederurnen wären bei solchen 100-Jahres-Unwettern starke Überschwemmungen auf die anliegenden Grundstücke der verschiedenen Quartiere zu erwarten: Dies betrifft namentlich das Rosenbord-, Farbwies sowie das Alt-Linthbett-Quartier, Schäden würden bei mehreren Dutzend Liegenschaften entstehen.

Schaffung von Retentionsbecken angedacht

Die Gemeinde Glarus Nord plant nun, diese Gefahr definitiv und in nachhaltiger Art und Weise zu bannen: Zunächst soll im Rosenbordgraben das Gerinne verbreitert und die Bachsohle abgesenkt werden. Ziel ist es, den Gerinnequerschnitt zu vergrössern und damit den Abfluss des Wassers zu verbessern. Mit diesen Massnahmen können Ereignisse, welche alle 30 Jahre einmal eintreten, schadlos abgeleitet werden. Damit jedoch auch grosse Wassermassen bewältigt werden können, welche der Rosenbordgraben nicht mehr ableiten kann, ist angedacht, in den Gebieten südwestlich von Niederurnen (Feld, Gärbi) mehrere Retentionsbecken zu erstellen.

In diesen Becken sollen die Wassermassen, welche vom Bach nicht mehr abgeleitet werden können, zwischengespeichert werden. Mit den betroffenen Grundeigentümern wurde bereits das Gespräch gesucht, damit gemeinsam nach Lösungen gesucht werden kann, welche alle Parteien langfristig zufriedenstellen.