Oeme-Konferenz informiert über Mission 21

Zur jährlichen Oeme-Konferenz lud am vergangenen Mittwochabend die Reformierte Landeskirche des Kantons Glarus in den Pfarrhaussaal in Netstal ein. Es referierte die Kirchgemeindebeauftragte von Mission 21, Judith Gysi.



Judith Gysi. (Bilder: d.doll)
Judith Gysi. (Bilder: d.doll)

«Ich spüre Menschen, die sich interessieren, wenn ich in die Kirchgemeinden komme.» Daran habe sie Freude. Und so erzählte Judith Gysi, die mit dem Missionshaus in Basel seit Kindesbeinen an vertraut ist, von der wechselvollen 200-jährigen Geschichte der Basler Mission, wie es früher einmal geheissen hat.

Mission hat sich verändert


Die Zeiten, in denen Missionare nach einer 5-jährigen Ausbildung einfach verschickt wurden, ohne darauf einen Einfluss zu nehmen, sind glücklicherweise vorbei. Und auch die Gefahren für die Missionare an Gelbfieber oder Malaria zu erkranken an Orten, in denen es keinerlei ärztliche Versorgung gab, gehören der Vergangenheit an.

Eine wechselvolle Geschichte


Und doch sind diese ersten Episoden Teil der Geschichte der Mission, die zunächst in Afrika, China und Indien tätig war. Nach den Weltkriegen musste sich das Missionswerk neu aufstellen und auch, dass seit den 50er-Jahren immer mehr Länder unabhängig wurden, trug dazu bei, dass nach neuen Konzepten gesucht wurde. Heute zeichnet sich die Basler Mission durch Hilfe durch Selbsthilfe aus. So werden beispielsweise Kleinbauern in Peru darin angeleitet, selbst Dünger herzustellen, um ihre Erträge zu sichern.

Förderung der Partnerkirchen

Die reformierten Gemeinden, die in den Ländern unter Mission 21 gegründet wurden, heissen heute bewusst Partnerkirchen und es wird geschaut, welche Bedürfnisse die jeweilige Gemeinde hat. Viel hat sich getan im Programm. So werden die Themen Frieden und Einkommensförderung forciert, es geht um Bildung und um Alphabetisierung. Es sei erschreckend, so Gysi, dass es weltweit 800 Millionen Analphabeten gäbe, wovon zwei Drittel Frauen seien. Mädchen in Bildung zu bringen, sei daher eine der Hauptaufgaben der Mission. 100 Projekte der Hoffnung gäbe es zurzeit weltweit und man könne stolz sein, was die Mission in den letzten 200 Jahren geleistet hat und noch leisten wird. Judith Gysi beendete ihren interessanten Vortrag mit der Empfehlung, die Mission zu unterstützen. Mit dem Kauf von Missionsschokolade etwa könne man sich die eigene Hilfe regelrecht auf der Zunge zergehen lassen.

Die Vizepräsidentin des kantonalen Kirchenrates, Andrea Trümpy, bedankte sich im Anschluss für die lebendigen und spannenden Ausführungen von Judith Gysi. Bei einem Apéro tauschten sich die Besucherinnen und Besucher dann noch über das Gehörte aus.