Pflichtsieg auf Sparflamme

Die budgetierten zwei Punkte sind im Trockenen. SEAT Volley Näfels zeigte aber mehr Mühe als erwartet gegen den Aufsteiger VBC Münchenbuchsee. Nach klarer Dominanz der Näfelser zu Beginn, passten sich diese dem Niveau nach unten an und verloren gar noch einen Satz.



Aufgabe erfüllt: Spiel gewonnen. (Bild: zvg)
Aufgabe erfüllt: Spiel gewonnen. (Bild: zvg)

Bester Spieler auf Näfelser Seite war sicher Ivan Bedrac. Nachdem Marco Gygli die Partie am Pass begann und Näfels mit ihm den ersten Satz klar gewann, musste Vater und Coach Ruedi Gygli Sohn Marco beim Stand von 14:20 auswechseln. In diesem zweiten Satz lief nicht sehr viel zusammen. Die Bernbieter servierten sehr gut, und die Glarner zeigten ungewohnte Schwächen in der Annahme und im Angriffsaufbau. Dies erlaubte es den Gästen zeitweise mit bis zu acht Punkten in Führung zu gehen. Nach der Einwechslung von Passeur Bedrac kam SEAT Volley Näfels wieder besser in Fahrt und holte auf. Den Satzgewinn vor Augen, zeigten die Berner aber auch plötzlich Nervosität und erlaubten es Näfels noch einmal Druck zu machen. Diese buchten, bei Satzball Münchenbuchsee, durch Meyer und gleich danach durch zwei Blocks (Roosewelt mit Bedrac und dann noch mit Sutter) drei Punkte in Folge. Viel fehlte nicht mehr zum Ausgleich, aber Philip Gabathuler (der Ex-Näfelser Mittelblocker, jetzt als Diagonalangreifer beim Gegner) machte dem Bangen um den Satzgewinn ein Ende und stellte damit auf 1:1 nach Sätzen.

Bedrac mit viel Druck beim Service


Der nächste Satz begann wieder gleich desolat wie der vorige. Punkt um Punkt kassierten die unkonzentrierten Näfelser, bis sie wieder mit sieben Punkten im Rückstand lagen. Bei Satzmitte kam Bedrac zum Service und machte dem Gegner gehörig Dampf mit seinen kräftigen Sprungservices. Dies brachte sein Team wieder bis auf zwei Punkte an den Gegner heran. Bei 18 Punkten konnte Captain Meyer den Spielstand erstmals in diesem Satz ausgleichen. Es war nun doch ein kleiner Ruck durch die Mannschaft gegangen, denn jeder fightete nun wieder und es war endlich viel mehr Bewegung im Spiel. Auch Andy Sutter war nun voll im Spiel drin. Er kam anstelle von Fabian Brander auf Diagonal. So gelang es Volley Näfels diesen Satz schlussendlich und nach grossem Rückstand, doch noch einigermassen klar nach Hause zu bringen.

Blackout zu Satzmitte konnte Näfels nicht mehr stoppen


Die 2:1-Führung schien dem Gastgeber in der linth-arena sgu vor lichten Reihen nun endgültig Flügel verliehen zu haben. So lagen die Näfelser bald mit 12:6 vorn. Wer nun aber ein schnelles Ende prophezeite, lag noch einmal ganz falsch. Erneut und ohne ersichtlichen Grund verlor die Polak-Truppe (heute war der Trainer nur Spieler, das Coaching verrichtete Manager Gygli) eigentlich schon den Sieg vor Augen, noch einmal den Faden. Plötzlich stand es wieder 13:13! Das Spiel blieb noch einmal für einen kurzen Moment ausgeglichen bis zum 19:18 für Näfels durch einen Angriffsfehler von Thomy Büsser. Dann aber folgten vier Näfelser Punkte in Serie und die Sache war gelaufen. Zu guter Letzt kam noch einmal Ivan Bedrac zum Service und nach seiner guten Leistung mit vielen sehr druckvollen Services war es eigentlich keine Überraschung, dass er jetzt, völlig ohne Druck, das Spiel mit einem weiteren Service-Winner nach Hause servierte.

Auf Tuchfühlung mit dem Leader geblieben


«Ein knorziges Spiel fand den richtigen Sieger», meinte nachher Ruedi Gygli. Es sei ja weiter nicht überraschend gewesen, dass das Team nach dem sehr guten Spiel gegen Leader Amriswil, das nächste Match nicht auf dem selben Niveau durchziehen konnte. Die gewonnenen zwei Punkte erlauben es SEAT Volley Näfels mit Volley Amriswil weiterhin auf Tuchfühlung zu bleiben.