Trommeln und Tanz zum Tag der Frau in Riedern

Der Frauentag ist ein Solidaritätstag mit den Frauen der ganzen Welt. Im Kanton Glarus wird der 8. März heuer im Gemeindesaal Riedern mit internationalen Akzenten in Bildern und Tönen gefeiert.



Loblied auf mutige Frauen: Die blinde
Loblied auf mutige Frauen: Die blinde

Das von der Frauenzentrale und Dialog Nord-Süd gestaltete Fest wird um 11.30 Uhr im Anschluss an die 51. Hauptversammlung der Frauenzentrale (Beginn 10 Uhr) mit der Präsentation der Ausstellung «Gloire aux Femmes» eröffnet. Die von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) zum Tag der Frau realisierte Ausstellung zeigt emanzipierte Frauen in Mali. Im Zentrum steht die blinde Musikerin Madina N'diaye und ihr Lied «Mussow» (Frau). Katrin Haureiter, eine junge Fotografin aus der Innerschweiz, die am Fest in Riedern anwesend sein wird, hat dieses Lied gehört und all die darin besungenen Frauen besucht und porträtiert. Die Gespräche und Porträts wurden zu einer Ausstellung zu Ehren der Frauen in Mali, über Frauen, die ohne viel Lärm grosse Steine bewegen und die ein Afrika repräsentieren, welches für neue Schritte bereit ist (siehe Kasten).

Glarner Tanzgruppe


Nach einer ghanesischen Verköstigung geht es am Fest tänzerisch und musikalisch weiter. So werden mit der Hip-Hop-Tanzgruppe Roundabout junge Glarner Frauen zeigen, was sie tänzerisch drauf haben. Die Roundabout sind ein Tanzprojekt von und für junge Frauen. Dieses will einen Beitrag zur Gesundheitsförderung mit präventivem Charakter leisten und jungen Frauen eine sinnstiftende Freizeitbeschäftigung ermöglichen.

Koreanische Trommeln


Tanz, Kraft, Präzision, Konzentration und Spiel: Die fünfköpfige Frauengruppe ToBassca wird sich last but not least auf koreanischen Fasstrommeln auf spannende und ungewöhnliche Weise Gehör verschaffen. Die sorgfältig von Elisabeth Bolliger, Esther Bowen, Renate Kunz, Claudia Lüthi und Angela Märk choreographierten Trommelstücke werden bereichert durch Querflöte und Tanz. (pd)

Sa, 8. März, Fest zum Tag der Frau, Gemeindesaal Riedern, 11.15 Uhr bis 16 Uhr.

Die Ausstellung zum Internationalen Tag der Frau
«Gloire aux Femmes» wird anschliessend in der Landesbibliothek gezeigt.

Glarus. – Madina N’diaye, die im Zentrum der Ausstellung steht, ist in Mali die einzige Frau, die mit einer Kora, einem traditionellen und ursprünglich nur von Männern gespielten Instrument, auf der Bühne steht. Sie singt über Frauen, die sich in Männerdomänen vorwagen und Vorreiterinnen eines neuen Selbstbewusstseins sind. So wie Bebe, die erste Taxifahrerin in Bamako, Madame Diallo, die Mangos exportiert, oder Aissata Sissé, die erste Frau im nationalen Radio.

Die Fotografin Katrin Haunreiter ist diesen Frauenschicksalen nachgegangen. Mit einem Motoroller fuhr sie kreuz und quer durch Bamako, um diese Frauen zu suchen. Lange Gespräche über das Rollenbild der Frau, das erwachende Selbstbewusstsein der Afrikanerinnen, ihre Auseinandersetzung mit traditionellen und neuen Werten und die Diskrepanz zwischen den modernen Anforderungen des Alltags wie zum Beispiel Arbeiten mit Computer und der Rolle der Frau in der klassischen Gesellschaft, waren Themen, die Katrin Haunreiter mit den Frauen des Liedes diskutiert hat. (pd)

Di, 11. März bis Sa, 22. März, Ausstellung «Gloire aux Femmes», Landesbibliothek Glarus.