Fünf gut bestückte Departemente in Glarus Süd

Das künftige Gemeindeführungsmodell von Glarus Süd sieht fünf Departemente vor. Die Projektleitung Glarus Süd erarbeitete die mögliche Zuteilung. Zudem berichtete Fridolin Hauser aus der AG Kultur in Glarus Nord.



«Was gut läuft
«Was gut läuft

Im Modell der künftigen Gemeindeordnung, welches demnächst näher vorgestellt werden wird, ist ein 15-köpfiger Gemeinderat mit fünf Departementsvorstehern und zehn weiteren Gemeinderäten vorgesehen. «Was gehört nun wohin und zusammen?», lautete die zentrale Frage am kürzlichen Workshop der Projektleitung von Glarus Süd. Bei der Ausscheidung der Departementsgeschäfte war einerseits nach sachlogischen Kriterien vorzugehen. Zum anderen war die Bildung von «etwa gleich gewichtigen» Departementen das Ziel.
Neben dem Präsidium sollen in Glarus Süd künftig die Departemente Bildung/Kultur, Gesundheit/Soziales, Sicherheit/Sport/Freizeit sowie Bau/Umwelt geschaffen werden.

Dem Departement Bau und Umwelt werden nebst Strassen und öffentliches Baurecht zum Beispiel auch die Alpen, die Land- und die Forstwirtschaft, die Jagd und die Fischerei oder die Wanderwege zugeteilt. Der Betrieb der Freizeitanlagen, zum Beispiel das Schwimmbad Schwanden, wird dem Departement Sicherheit/Sport/Freizeit zugerechnet. Bei der Friedhofverwaltung beispielsweise ergeben sich Querverbindungen zur Einwohnerkontrolle im Departement Sicherheit oder zum Bauamt, welches für das Ausheben oder Aufheben von Gräbern besorgt ist. Friedhöfe und die dafür zuständige Ansprechperson im Gemeinderat sollen nichtsdestotrotz nicht dem Bauamt, sondern dem Departement Gesundheit/Soziales, zugeordnet werden, in dem soziale Themen von der Jugendarbeit über Alters- und Heimfragen bis zur Integration zusammenlaufen.

Eine Schulkommission wird laut Gemeindegesetz in allen drei Gemeinden zwingend vorgeschrieben. Für die Technischen Betriebe sowie die Heime Glarus Süd wird es ebenfalls Kommissionen geben. Offen ist noch die Organisation einer etwaigen Einbürgerungskommission. Vertretungen des Gemeinderates werden wie bis anhin in öffentliche Stiftungen, Organisationen, Vereine wie Spitex, kantonale KVA oder Mütter- und Väterberatung delegiert.

Angst vor Kultur-Verlust nehmen

Fridolin Hauser, Leiter der Arbeitsgruppe Kultur in Glarus Nord, stellte der Projektleitung sowie Paul Aebli, Leiter der Arbeitsgruppe Kultur der Region GHS, die in Glarus Nord bereits erarbeiteten Kultur-Grundsätze vor. Diese beruhen auf einem sehr weit gefassten Verständnis von Kultur. «Kultur umfasst alles, was unser Gesellschaftsleben ausmacht», so Fridolin Hauser.

Auch in Glarus Süd soll es eine besondere Anlaufstelle für Kulturfragen und Kulturförderung geben. Paul Aebli, Heber und Leger der Gemeindestube Schwanden, arbeitet derzeit bereits auf Hochtouren daran, den heutigen Ist-Zustand des Kultur- und Vereinslebens komplett zu erfassen. Ziel ist auch festzuhalten, wie letzteres heute von der öffentlichen Hand unterstützt wird.

«Was gut läuft, soll weiterlaufen» meinte die Projektleitung. Eine Kulturförderung nach Giesskannenprinzip werde es nicht geben, aber ein Kulturbudget und zugehörige Förderreglemente. Die Vereine in Glarus Süd dürften weiterhin mit der Unterstützung im bisherigen Rahmen rechnen.

*Claudia Kock Marti ist Kommunikationsbeauftragte der Projektleitung Glarus Süd