Kick-off: Projekte begleiten das ganze Leben!

Am 8. Dezember hat für die Drittklässler der Oberstufe Buchholz eine Auftaktveranstaltung zu Beginn der Projektarbeiten stattgefunden. Die gut hundert Schüler durften einen abwechslungsreichen, von Dariusz Chybik und seinem Jahrgangsteam perfekt organisierten Nachmittag erleben.



Ehemalige Schüler berichten über ihre Projektarbeit und stehen Rede und Antwort. Aufmerksam hören die Drittklässler Herrn Chybik zu.
Ehemalige Schüler berichten über ihre Projektarbeit und stehen Rede und Antwort. Aufmerksam hören die Drittklässler Herrn Chybik zu.

Bereits seit einigen Jahren ist es im Buchholz Tradition, dass die Schüler der dritten Real- und Sekundarklasse sich mit einem selbstgewählten Projekt befassen. Am Kick-off wurden den Schülern verschiedene Projekte vorgestellt mit dem Ziel, dass sie sich eine Vorstellung machen können, was Projekt bedeutet und vor allem, dass sie mit Lust und Freude in die Projektarbeit einsteigen können. Zum Einstieg spielte Niels Scheunemann ein Schlagzeugsolo und es wurden Bilder und Filmausschnitte von kleineren Projekten, die bereits erarbeitet wurden, gezeigt. Mit dem Projekt eines kleinen Jungen, der Laub aufräumt, wurde die Definition von Projekt auf eine einfache Art und Weise erläutert und aufgezeigt, dass Projekte in jeder Altersklasse stattfinden. Gespannt hörten die Schüler und Schülerinnen dem ersten Referenten, dem Konstrukteur Michael Nef, der Firma Inauen-Schätti AG zu. Er stellte das Projekt der Inauen-Schätti AG vor, wie für das Aarekraftwerk Rüchlig in Aarau eine Bootsübersetzanlage erstellt wurde. Auf eine schülernahe Art erklärte Michael Nef, was alles zu einem solchen Projekt gehört. Angefangen bei Handskizzen, drei Wochen Arbeit und schliesslich einer Offerte, die 123 Seiten lang ist, erläutert er Detailplanung, wie auch Fertigung, Montage und Übergabe an den Betrieb. Zahlen, wie 4 Tonnen Stahl, 700 Stunden Detailplanung, 437 Zeichnungen, 1500 kg Beton, 247 Überstunden und vieles mehr bringen die Schüler und Schülerinnen zum Staunen.

In einem zweiten Teil des Kick-offs fanden Podiumsgespräche mit ehemaligen Schülern des Buchholz statt. Viele Fragen aus den Bereichen Themenfindung, Finanzen, Zeitmanagement, Dokumentation und Beurteilung wurden gekonnt beantwortet. Die Ehemaligen gaben wichtige Tipps und Empfehlungen ab, woran zu denken sei. Als sehr wichtig kamen die Wahl des Themas und die Zeiteinteilung daher. Der persönliche Bezug und eine gute Zeiteinteilung seien das A und das O einer gelingenden Projektarbeit!

Freude soll die Projektarbeit machen! Freude erkennt man auch bei Martin Bäbler auf den ersten Blick. Ursprünglich lernte er Zimmermann, holte die Matura nach und lebt heute seine Leidenschaft. Er arbeitet als selbstständiger Filmemacher. Zu seinem heutigen Beruf ist er durch ein Projekt, nämlich durch die Verfassung der Maturaarbeit, gekommen. Er stellte einen Dokumentarfilm her und das brachte ihn auf die Idee, sich weiter mit dem Filmen zu beschäftigen. Seine Spezialität sind Bilder, die er aus der Luft aufnimmt, angefangen mit Gleitschirmen, Segelflugzeugen und sonstigen fliegenden Objekten und heute mit kreiselstabilisierten Kameras aus/mit Helikoptern und Drohnen. Die Filmausschnitte sind ein wahrer Genuss, nicht nur für die Schülerinnen und Schüler, sondern auch für die Lehrpersonen. Unglaublich, dass die Spezialkamera, die Martin Bäbler bedient, teilweise teurer als der Helikopter ist. Mittlerweile ist Martin Bäbler ein bekannter Filmemacher, welcher über die Europagrenze hinaus Aufträge bekommt! Der Filmemacher schwärmt von seinen Projekten und gibt den Schülern mit auf den Weg, dass sie sich motiviert an die Projektarbeit machen sollen und dass sie Mut zeigen sollen, anders als andere zu sein.

Zwischen den Vorstellungen der Projekte aus der Berufswelt wurden zur Auflockerung von jetzigen Schülerinnen vielfältige Tänze vorgeführt. Zwei Schülerinnen zeigten einen temperamentvollen, portugiesischen Volkstanz, welcher den Boden wackeln liess. Zwei weitere Schülerinnen tanzten einen albanischen Volkstanz, und eine Schülerin wagte es gar alleine auf die Bühne und zeigte einen indischen Tanz. Den Tänzerinnen war es auch nicht zu aufwendig, die exakt passende Kleidung zu tragen! Leidenschaft, Herzblut, Vielfalt, Freude und Dranbleiben erkannte man bei allen Tänzerinnen, und die Lehrerschaft hofft, dass alle Schülerinnen und Schüler genau das für ihre Projektarbeit mitnehmen.

Bei einem reichhaltigen Apéro wurde der Kick-off gefeiert und die Drittklässler konnten zufrieden und mit vielen neuen Gedanken in die Freizeit entlassen werden.